17.07.2015
Der erste Eindruck zählt – Mythos oder Wahrheit?
„Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance“ ist ein gängiger Spruch. Ob der tatsächlich stimmt und alles von den ersten Sekunden der Begegnung mit einer anderen Person abhängt, untersuchen jetzt Wissenschaftler der Professur Diagnostik und Intervention der TU Dresden unter der Leitung von Prof. Daniel Leising. In einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekt setzen sie sich mit grundlegenden Fragen der Verhaltensbeobachtung auseinander.
Neben der Bedeutung des berühmten „ersten Eindrucks“ wollen die Wissenschaftler unter anderem herausfinden, ob verschiedene Beobachter zu demselben Schluss über die Persönlichkeit einer Person kommen, wenn sie unterschiedliche Ausschnitte des Verhaltens dieser Person sehen. Weitere Fragen sind, wie lange man eine Person beobachten muss, um ihre Persönlichkeit möglichst zutreffend beurteilen zu können und ob dafür wenige Minuten oder gar Sekunden ausreichen. Obwohl diese Fragen der Verhaltensbeobachtung sehr grundsätzlicher Natur sind, wurden sie bisher kaum systematisch untersucht. Vorhandenes Wissen in diesem Bereich ist häufig spekulativ. Diese Lücke will die neue Studie der TU Dresden schließen: Das auf eineinhalb Jahre angelegte Projekt sieht u.a. die Videoaufzeichnung des Verhaltens von 200 Personen in einer Vielzahl von standardisierten Situationen sowie die anschließende Beurteilung dieser Videosequenzen durch Beobachter vor.
Aktuell ist das Wissenschaftlerteam im Raum Dresden auf der Suche nach Teilnehmern für die Studie. Für eine ca. 1,5-stündige Videoaufzeichnung an der TU Dresden und das Ausfüllen eines 20-minütigen Onlinefragebogens sowie die Akquise von drei weiteren Personen, die eine kurze Einschätzung mittels Online-Fragebogen liefern, erhalten die Teilnehmer eine Aufwandsentschädigung von 40 Euro. Die einzigen Voraussetzungen für eine Teilnahme sind Volljährigkeit und Deutsch als Muttersprache. Interessenten schicken bitte eine E-Mail mit Kontaktdaten und Angaben zu Alter, Geschlecht und höchstem Schulabschluss an .
Informationen für Journalisten:
Dipl.-Psych. Nele M. Weßels
Tel. 0351 463-36968