01.11.2010
»Sicherheit zuerst – Möglichkeiten zur Erhöhung der Straßenverkehrssicherheit in Deutschland«
Druckfrisch ist das Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats
beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung mit
dem Titel „Sicherheit zuerst – Möglichkeiten zur Erhöhung der
Straßenverkehrssicherheit in Deutschland“, das jetzt in der
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 4, 2010, 171-194, erschienen
ist. Das Gutachten ist federführend von den Professoren
Bernhard Schlag, Gerd-Axel Ahrens und Hartmut Fricke von der
Fakultät Verkehrswissenschaften der TU Dresden erarbeitet
worden.
Dieses Gutachten entwirft ein Gesamtkonzept zur Erhöhung der
Straßenverkehrssicherheit in Deutschland. Trotz der Erfolge in
den vergangenen Jahrzehnten ist eine weitere deutliche
Verbesserung der Sicherheit des Straßenverkehrs möglich und
notwendig. Empfohlen wird eine stringente Kooperation unter
anspruchsvollen gemeinsamen Zielsetzungen („Towards Zero“ mit
einer Halbierung der Anzahl der im Straßenverkehr Getöteten bis
2020) und eine Vielzahl konkreter Sicherheitsmaßnahmen.
Erfolgversprechend sind sowohl technische Verbesserungen
(sicherere Verkehrsanlagen, verbesserte Straßenverkehrstechnik,
aktive und passive Fahrzeugsicherheit) sowie Maßnahmen, die auf
eine Änderung des Verkehrsverhaltens abzielen (Ausbildung und
Aufklärung, Gesetzgebung und Überwachung, wirtschaftliche
Anreize). Möglichkeiten der Finanzierung werden ebenso erörtert
wie die Notwendigkeit der Wirkungsforschung. Abschließend
werden 40 konkrete Empfehlungen zur Verbesserung der
Straßenverkehrssicherheit gegeben.
Die Empfehlungen des Gutachtens werden in Organisationen und
Gremien der Verkehrssicherheitsarbeit in Deutschland intensiv
diskutiert.
Der Wissenschaftliche Beirat beim Bundesminister für Verkehr wurde 1949 eingerichtet, um den Bundesminister für Verkehr zu beraten und dazu beizutragen, die Erkenntnisse der Wissenschaft sowohl in die verkehrspolitische als auch in die fachliche Arbeit einzubringen.
Der Wissenschaftliche Beirat beim BMVBS hat aktuell 17
Mitglieder, drei von ihnen arbeiten an der TU
Dresden.
Bei Interesse kann das Gutachten bei Professor Bernhard Schlag angefordert werden.
Information für Journalisten:
Prof. Bernhard Schlag
Tel.: 0351 463-36510