24.05.2013
DFG bewilligt der TU Dresden Verlängerung für zwei Sonderforschungsbereiche
Wie die DFG am 24. Mai 2013 mitteilte, wird der Sonderforschungsbereich (SFB) 655 „Von Zellen zu Geweben – Determination und Interaktionen von Stammzellen und Vorläuferzellen bei der Gewebebildung“ der Medizinischen Fakultät der TU Dresden für weitere vier Jahre gefördert. Darüber hinaus wird der Transregio 67 verlängert, an dem Wissenschaftler der TU Dresden beteiligt sind und der sich mit der Erforschung Funktioneller Biomaterialien zur Steuerung von Heilungsprozessen in Knochen- und Hautgewebe beschäftigt.
1. SFB 655 geht in die dritte Runde – DFG finanziert Dresdner Spitzenforschung zu Stamm- und Vorläuferzellen für weitere vier Jahre
Zum 1. Juli 2013 startet die dritte Förderperiode des
Sonderforschungsbereiches SFB 655 „Von Zellen zu Geweben –
Determination und Interaktionen von Stammzellen und
Vorläuferzellen bei der Gewebebildung“. Nachdem der
Fortsetzungsantrag der Technischen Universität Dresden Mitte
März 2013 in Dresden erfolgreich begutachtet wurde, genehmigte
nun der zuständige Bewilligungsausschuss der Deutschen
Forschungsgemeinschaft DFG in Bonn die Finanzierung für weitere
vier Jahre. Prof. Dr. Gerhard Ehninger, Sprecher des SFB 655,
sieht mit der erneuten Förderung die bisherigen
Forschungsleistungen und die innovativen Arbeitsprogramme für
die kommende Förderperiode jedes einzelnen beteiligten
Teilprojekts gewürdigt, aber auch den SFB insgesamt mit seiner
wissenschaftlichen Vision, die biologischen Grundlagen der
somatischen Stamm- und Vorläuferzellen bei der Gewebebildung zu
verstehen und daraus schließlich klinische Anwendungen für
Patienten abzuleiten, bestätigt.
2. Transregio 67 „Funktionelle Biomaterialien zur Steuerung von Heilungsprozessen in Knochen- und Hautgewebe – vom Material zur Klinik“
Der Transregio Sonderforschungsbereich (SFB) 67
„Matrixengineering“ wird von der DFG für weitere vier Jahre
gefördert. Die Forscher des von der Universität Leipzig und der
TU Dresden gemeinsam mit außeruniversitären Forschungszentren
getragenen Verbundes widmen sich der Erforschung und
Entwicklung von funktionellen Biomaterialien zur Behandlung von
Knochen- und Hautdefekten. Ziel des ist es, neuartige
funktionelle Biomaterialien auf der Basis von künstlicher
extrazellulärer Matrix zu erforschen. Dazu sollen neue
Komponenten, bestehend unter anderem aus
Glykosaminoglykan-Derivaten, biomimetischen
Proteoglykan-Analoga und Kollagenen, analysiert werden. Diese
gehen Wechselwirkungen mit im Gewebe vorkommenden Botenstoffen
ein und stimulieren so Heilungsprozesse. Vision der beteiligten
Wissenschaftler ist die Beschleunigung der Wundheilung nach
Knochen- und Hautverletzungen durch die neuen Materialien, da
die Matrizes selbstorganisierend in die körpereigenen
Regenerationsvorgänge eingreifen können. Dies wird insbesondere
in der Implantations- und Transplantationsmedizin zu besseren
und schnelleren Heilungserfolgen führen und Patienten
langwierige Behandlungen von schlecht heilenden Verletzungen
ersparen.
In der zweiten Förderperiode arbeiten die Wissenschaftler
daran, das in den letzten Jahren vertiefte Wissen über die
Bedeutung der extrazellulären Matrix für die Regeneration von
Geweben in die Entwicklung von Biomaterialen einzubeziehen.
Aufbauend auf den erreichten Ergebnissen der ersten
Förderperiode, in denen positive Effekte auf Heilungsprozesse
in Knochen und Haut nachgewiesen werden konnten, sollen nun
zunehmend komplexere funktionelle Biomaterialien entwickelt und
an Situationen verminderter Regenerationen angepasst
werden.
Informationen für Journalisten:
SFB 655: Prof. Dr. Gerhard Ehninger (Sprecher des SFB),
Marika Geißler (SFB-Administration)
www.sfb655.de
Transregio 67:
Prof. Dr. Jan-Christoph Simon (Sprecher des SFB)
Universität Leipzig
Tel.: 0341 97-18600
Prof. Dr. Dieter Scharnweber (Stellv. Sprecher des SFB)
TU Dresden
Tel.: 0351 463-39379
www.trr67.de