26.02.2019
Vollblutunternehmer und Mäzen gewürdigt
TUD-Ehrensenator Jürgen Preiss-Daimler erhält auf dem Semperopernball den »St. Georgs-Orden«
Konrad Kästner
Erstmals wurde am 1. Februar der »St. Georgs-Orden«, auch »Sachsen-Preis« genannt, im Rahmen des Semperopernballs verliehen. Die Auszeichnung ging an den Unternehmer und Förderer Jürgen Preiss-Daimler, der aufgrund seiner Verdienste um die Weiterentwicklung von Wissenschaft und Krankenversorgung an Medizinischer Fakultät und Universitätsklinikum Carl Gustav Carus sowie im Bereich Leichtbau seit Januar 2018 auch Ehrensenator der TU Dresden ist. »Er erhält den St. Georgs-Orden für sein unternehmerisches Lebenswerk und seine Verdienste um Sachsen«, erläuterte Opernball-Chef Hans-Joachim Frey. Die Preiss-Daimler Group mit Standort in Wilsdruff ist die größte konzernunabhängige Firmengruppe im Freistaat Sachsen. Mit weltweit rund 4000 Mitarbeitern, die zuletzt 420 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet haben. Eine Erfolgsgeschichte, die mit dem Bau von Autobahnen und Kombinaten schon zu DDR-Zeiten begann.
Zuletzt förderte Jürgen Preiss-Daimler mit der von ihm gegründeten Stiftung »Medical Equipment and Research« die Anschaffung eines VivoSight Scanners. Das ist ein medizinischer Scanner, mit dem Hautärzte schnell und schmerzfrei Hautkrebs erkennen können. Die Investition von 106 900 Euro war nicht die einzige Förderung der Dresdner Hochschulmedizin in der Vorweihnachtszeit: »Meine Stiftung feierte 2018 ihr fünfjähriges Jubiläum, deshalb haben wir im Dezember 2018 auch fünf Promotions-Stipendien im weiten Feld der onkologischen Forschung im Wert von je 15 000 Euro ausgelobt«, so der Unternehmer.
Jürgen Preiss-Daimler ist eben nicht nur Vollblutunternehmer, sondern auch ein großer Mäzen, was im Osten Deutschland eher die Ausnahme ist. Für den Wiederaufbau der Frauenkirche stiftete er 500 000 D-Mark, für den Oschatzer Dom über 100 000 Euro. Seit Jahren ist er wesentlicher Sponsor der Aktion »Rudern gegen den Krebs« in Dresden, schenkte dem Uniklinikum 2013 den modernsten Computertomographen der Welt für rund zwei Millionen Euro, vergibt jährlich Stipendien an Dresdner Nachwuchsforscher in der Medizin. »Und als Bund und Land beschlossen, am Uniklinikum ein Nationales Centrum für Tumorforschung zu errichten, gab er 600 000 Euro dazu, damit das Haus eine dritte Etage bekommt – und damit mehr Platz für Patienten, Therapeuten und Forscher«, unterstrich der Sächsische Ministerpräsident und Laudator Michael Kretschmer am Abend der Preisverleihung. »Sein Beispiel, seine Tatkraft und sein Optimismus sind außerordentlich ansteckend!«
Dieser Artikel ist im Dresdner Universitätsjournal 04/2019 vom 26. Februar 2019 erschienen. Die komplette Ausgabe ist hier im pdf-Format kostenlos downloadbar. Das UJ kann als gedruckte Zeitung oder als pdf-Datei bei doreen.liesch@tu-dresden.de bestellt werden. Mehr Informationen unter universitaetsjournal.de.