30.06.2022
Von Erfolgsfaktoren bei der Jobsuche von Migranten bis Umweltauswirkungen bei der Verlagerung von betrieblichen Aktivitäten ins Ausland: Volker Heinsberg-Preis für die besten Abschlussarbeiten am Zentrum für Internationale Studien der TUD
Welche Faktoren begünstigen die Beschäftigung von Migrantinnen und Migranten in Deutschland? Obwohl Deutschland seit Jahrzehnten ein Einwanderungsland ist, war dieser Frage bislang niemand systematisch nachgegangen. Stefanie Knoll, die an der TU Dresden „Internationale Beziehungen“ studierte und mittlerweile als Doktorandin im Dresdner ifo-Institut arbeitet, machte eine entsprechende Analyse zum Thema ihrer Masterarbeit „Determinants of Refugees’ Labour Market Participation: An Empirical Analysis based on the German Socio-Economic Panel“. Anhand einer Befragung von etwa 2000 Geflüchteten, durchgeführt vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und dem Forschungszentrum Migration, Integration und Asyl des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) konnte sie unter anderem herausfinden, dass sich Arbeitsmarkterfahrung, Deutschkenntnisse, Gesundheitsstatus und Kontakt zur deutschen Bevölkerung positiv auf eine Beschäftigungsaufnahme auswirken.
Am kommenden Sonnabend, 2. Juli, erhält Stefanie Knoll für ihre; von Prof. Alexander Kemnitz betreute, Masterarbeit den Volker Heinsberg-Preis des Zentrums für Internationale Studien ZIS). Der Preis, gestiftet von der Witwe des langjährigen Dozenten am ZIS, Botschafter a. D. Volker Heinsberg und dotiert mit insgesamt 3.600 Euro, wird alljährlich für die besten Abschlussarbeiten in den Bachelor- und Masterstudiengängen „Internationale Beziehungen“ vergeben. Weil die Preisverleihung aufgrund der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr ausgefallen war, werden nun die Jahrgänge 2020 und 2021 gemeinsam gewürdigt.
Ausgezeichnet wird auch Simon Bolz für seine Masterarbeit „Trade Liberalisation and the Environment: The Impact of Offshoring on aggregate Emissions“, in der er untersuchte, welche Auswirkungen die Verlagerung betrieblicher Aktivitäten ins Ausland auf verschiedene Umweltaspekte hat (Betreuer Jun.-Prof. Philipp Moritz Richter).
Als beste Bachelorarbeiten werden gewürdigt: Tim Bosch „Die völkerstrafrechtliche Ahndung von Sklaverei als Verbrechen gegen die Menschlichkeit, dargestellt am Falle Libyens“ und Marco Vöhringer: „Die Militäraktion „Peace Spring" der Türkei in Syrien: eine völkerrechtliche Einordnung” (Betreuerin beider Bachelorbeiten: Prof. Sabine von Schorlemer).
Als Ehrengast ist Kenichiro (Ken) Toko, US-Generalkonsul in Leipzig, zur Preis-Verleihung geladen, der die Eröffnungsrede zum gegenwärtigen Stand der Transatlantischen Beziehungen halten und im Anschluss mit den Studierenden und Gästen des ZIS diskutieren wird. Toko ist seit August 2020 Generalkonsul der Vereinigten Staaten von Amerika für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in Leipzig. Von 2014 bis 2017 arbeitete er als stellvertretender Botschaftsrat an der US-Botschaft in Kiew.
Programmablauf Verleihung des Volker-Heinsberg-Preises:
Zeit: 2. Juli 2022, ab 11 Uhr
Ort: Raum POT/81 (Gerhart-Potthoff-Bau, Hettnerstraße 1)
- 11 Uhr Begrüßung
- 11:30 Uhr: Keynote und Diskussion zum gegenwärtigen Stand der Transatlantischen Beziehungen Kenichiro (Ken) Toko, US-Generalkonsul in Leipzig
- 13.30 Uhr: Verleihung der Volker Heinsberg-Preise für die besten Abschlussarbeiten im Bachelor- und Masterstudiengang „Internationale Beziehungen“ 2020 und 2021
Kontakt:
Stefan Robel
Geschäftsführer Zentrum für Internationale Studien (ZIS) TU Dresden
Tel.: +49 351 463-36938
www.tu-dresden.de/zis