26.10.2018
Wenn James Bond und Batman gemeinsame Sache machen. Symposium zu transkultureller Adaption vom 5. bis 7. November
Bücher werden verfilmt oder zu Hörspielen umgearbeitet, altbekannte Märchen neu interpretiert und erfolgreiche Serien erscheinen als Comic. Egal, ob es um klassische Märchen oder aktuelle Bestseller geht – all diese Adaptionen verändern die zu Grunde liegenden Geschichten. Doch welche Veränderungen finden statt, wenn Erzählungen nicht nur in andere Medien übertragen, sondern über verschiedene Kulturkreise hinweg adaptiert werden?
Anfang November lädt die Professur für Englische Literaturwissenschaft der TU Dresden zu einer internationalen Tagung ein, um genau dieser Fragestellung nachzugehen. Vom 5. bis 7. November beleuchten die Forscherinnen und Forscher u.a. Shakespeare-Verfilmungen und politische Vereinnahmungen popkultureller Phänomene.
Als Eröffnungsredner konnte der britische Filmwissenschaftler Dr. Iain Robert Smith (London) gewonnen werden. In seinem Buch, „The Hollywood Meme“, greift er das Meme-Konzept des Evolutionsbiologen Richard Dawkins auf. Dort erforscht er, wie sich Unterhaltungsstoffe verändern und an andere Umweltbedingungen anpassen können, z.B. wenn James Bond in einer philippinischen Version gemeinsam mit Batman Bösewichte jagt.
Im Rahmen der Tagung werden folgende Fragen diskutiert: Wie hat sich die Gattung des Romans in Afrika ausgeprägt? Nach welchen Gesetzmäßigkeiten funktioniert eine Shakespeare-Komödie im Umfeld der ehemaligen Kolonien? Und was ist problematisch an kultureller Appropriation, wenn also z.B. die Mode einer gesellschaftlichen Minderheit vom Mainstream aufgegriffen und ihrer Wurzeln entledigt wird?
Zu den Vortragenden gehören Sarah Heinz (Wien), Kyle Meikle (Baltimore), Ivo Ritzer (Bayreuth) und Eckart Voigts (Braunschweig).
Die Tagung richtet sich ausdrücklich auch an die interessierte Öffentlichkeit. Um formlose Anmeldung per E-Mail wird gebeten.
Die Tagung wird aus Internationalisierungsmitteln gefördert und von der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e.V. unterstützt. Die Konferenzsprache ist vorwiegend Englisch.
Organisation und Informationen für Journalisten:
Dr. Wieland Schwanebeck
Tel.: +49 351 463-33088
Homepage und detailliertes Programm unter:
www.tu-dresden.de/slk/transcultural-adaptation