Nov 17, 2014
„What’s up, Deutschland?“
Wie die Kommunikation über WhatsApp funktioniert analysieren
 jetzt Sprachforscher im Projekt „What’s up, Deutschland?“.
 Wissenschaftler von sieben Universitäten, darunter Prof.
 Joachim Scharloth und Dr. Noah Bubenhofer von der Professur für
 Angewandte Linguistik der TU Dresden, haben am 17. November
 2014 eine gemeinsame Website freigeschaltet. Unter www.whatsup-deutschland.de  sammeln
    sie WhatsApp-Nutzer-Daten.
 Bis zum 11. Januar 2015 kann sich die deutsche Bevölkerung
 daran beteiligen, indem sie ihre WhatsApp-Nachrichten an das
 Projekt sendet. Ziel ist es, Sprache und Kommunikation in
 WhatsApp mit Hilfe der gespendeten Nachrichten sprach- und
 kommunikations¬wissenschaftlich zu beschreiben und mit anderen
 Formen computervermittelter Kommunikation vergleichen.
 Persönliche Daten werden nach strengen Datenschutzlinien
 vertraulich behandelt und für die Analyse anonymisiert. Bilder,
 Fotos und Tondateien werden sofort gelöscht.  Erste
 provisorische Ergebnisse der Analyse, die im nächsten Frühjahr
 vorliegen sollen, werden auch mit der WhatsApp-Sammlung „What’s
 up, Switzerland?“ verglichen, die zwischen Juni und Juli 2014
 stattfand. Detaillierte Auswertungen werden folgen, sodass die
 Datensammlung eine Grundlage für mehrjährige
 sprachwissenschaftliche Analysen darstellen wird.
 Das Forscherteam von den Universitäten Leipzig
 (Projektleitung), Dresden, Dortmund, Duisburg-Essen, Hannover,
 Koblenz, Mannheim  geht unter anderem folgenden Fragen
 nach: „Wie werden Umgangssprache und Dialekte in
 WhatsApp-Nachrichten verwendet?“, „Inwieweit werden andere
 Sprachen wie zum Beispiel Englisch verwendet? „Werden
 verschiedene Sprachen und Sprachformen für unterschiedliche
 Funktionen verwendet?“, „Wie werden Smileys und Emojis
 eingesetzt?“, „Wie interagieren WhatsApp-Nutzer miteinander?“
 und „Verändert sich die Sprache durch mobile Kommunikation? Und
 wenn ja, wie?“.
 Mit der Datensammlung ist ein Gewinnspiel verbunden: Wer die
 Wissenschaftler unterstützt, kann einen Gutschein gewinnen. Die
 Preise haben einen Gesamtwert von 950 Euro. Weitere
 Informationen, Anleitungen und Teilnahmebedingungen finden sich
 auf der Projektwebseite www.whatsup-deutschland.de.
Informationen für Journalisten:
 Prof. Beat Siebenhaar (Universität Leipzig/Projektleiter)
 Tel. 0341 97-37402
 Prof. Joachim Scharloth (TU Dresden)
 Tel. 0351 463-36403, -37591