05.05.2023
Wie geht ein erfolgreiches Studium? Thementag „Studienerfolg und Studienzweifel“
Am 9. Mai veranstaltet die TU Dresden den Thementag „Studienerfolg und Studienzweifel“ im Fritz-Foerster-Bau (Mommsenstraße 6). Studierende können sich an diesem Tag bei verschiedenen Vorträgen und Workshops zu den Themen "Umgang mit Studienzweifeln", "Kompetenzentwicklung", "Entscheidungsfindung" und "Motivation" informieren.
Prüfungs- und Auftrittscoach Dr. Timo Nolle wird den Tag mit dem Vortrag „Mein Studium hat keinen Bock auf mich: Auf der Suche nach dem WHY“ eröffnen und zeigen, welche Möglichkeiten jede und jeder Einzelne in der Hand hat, um erfolgreich zu studieren. Timo Nolle ist Autor des Buches „Blackout, Bauchweh und kein' Bock - Therapie und Coaching bei Prüfungsangst, Prokrastination und Leistungsdruck“. Das Team der Studienberatung von der TU Dresden hat mit ihm vorab gesprochen.
Lieber Timo Nolle, du hast dich intensiv mit dem Thema Motivation auseinandergesetzt und auch mit Prüfungsangst, Prokrastination und Leistungsdruck beschäftigt. Was motiviert dich Tag für Tag morgens an deine Arbeit zu gehen?
Dass ich mit dem, was ich kann und tue, Menschen helfe, ihren Weg zu gehen. Viele Menschen bleiben weit unter ihren Möglichkeiten und ich bin immer ganz gerührt, wenn ich sehe, wie jemand plötzlich zeigt, was in ihm oder ihr steckt.
Im Studium scheint es ja erstmal niemanden zu interessieren, ob ich aufstehe, zur Vorlesung gehe, etwas nicht Verstandenes nacharbeite …
Stimmt. Das ist schwierig. Studierende müssen selbst wollen und das ist nicht immer leicht. Wollen ist wie ein Muskel. Den kann man trainieren und manchmal ist der auch erschöpft. Und dann geht in den Studierenden der innere Kampf los: Machen oder lassen. Aufstehen oder liegenbleiben. Was dabei hilft ist die Frage, wer ich heute Abend gewesen sein will. Ob ich also abends mit mir zufrieden bin, wenn ich mal nichts gemacht habe. Und das kann ja auch mal sein. Dann kann ich sagen: Heute hab‘ ich mich erholt und für mich gesorgt. Wenn ich damit morgens schon fein bin, ist das voll ok.
Welche Auswirkungen der Pandemie-Semester stellst du fest?
Wollen ist schwierig. Und Wollen ist ein Team-Sport. Wenn man seine Clique hat und die anderen sind on fire, dann kann mich das mitreißen, wenn ich selbst mal durchhänge. Wenn der Kontakt zu den Anderen aber lange Zeit weg war, dann hängt man durch und kommt da nicht raus. Dann gehen die Leistungen runter und vor allem das Kompetenzbewusstsein. Also das Gefühl für die eigene Kompetenz. In meinen Coachings sehe ich oft, dass Studierende, die glauben, dass sie schlechter sind als andere, den Kontakt meiden und sich zurückziehen. Das verstärkt dann die Unmotivation. Daher bleiben viele Schwierigkeiten auch nach Corona noch bestehen.
Worauf können sich die Zuhörer:innen deines Vortrags freuen – bzw. was bringt es mir, wenn ich deinen Vortrag besuche?
Ich zeige die psychologischen Teufelskreise auf, mit denen wir uns selbst ein Bein stellen. Und ich zeige die Bedingungen, die wir brauchen, um kreativ, gesund und erfolgreich zu studieren. Das sind gewissermaßen Haltungsbedingungen für ein erfolgreiches Studium. Sehr viele Menschen verstoßen gegen ihre Haltungsbedingungen und wundern sich dann, warum es ihnen schlecht geht. Und dann gibt’s noch einen Spezial-Tipp, wie man lästige Aufgaben so planen kann, dass man sie auch wirklich macht und es sich nicht nur gut gemeint vornimmt. Damit arbeite ich auch selbst.
Mehr Informationen zum Thementag, den Vorträgen und Workshops: https://tu-dresden.de/studium/im-studium/studienerfolg/thementag-studienerfolg
Kontakt:
Zentrale Studienberatung (tud.de/zsb)
PASST?! Partnerschaft · Studienerfolg · TU Dresden (tud.de/passt)
Fritz-Foerster-Bau, Erdgeschoss/Ostflügel Mommsenstr. 6