02.05.2024
Nachhaltigkeitspreis des deutschen Textilmaschinenbaus für zwei Nachwuchswissenschaftlerinnen des ITM
M.Sc. Katharina Maria Ernst und Lena Fink als Nachwuchswissenschaftlerinnen durch Herrn Peter D. Dornier (Mitte) ausgezeichnet
Zwei Nachwuchswissenschaftlerinnen des Instituts für Textilmaschinenbau haben jetzt für ihre Forschungsleistungen Förderpreise der Walter Reiners-Stiftung erhalten. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Fachverband Textilmaschinen vergibt die Auszeichungen jährlich an Studierende und Nachwuchsingenieur:innen deutscher Universitäten für Spitzenleistungen im Studium.
Katharina Maria Ernst entwickelte ein Verfahren zur thermischen Stabilisierung von Chitosanfilamentgarn auf der Grundlage thermoanalytischer Untersuchungen sowie Batch-Versuchen.
M.Sc. Katharina Maria Ernst bei ihrem Vortrag
Das Ziel der mit 3.500 Euro dotierten Arbeit war die Untersuchung von Chitosan als Rohstoff für die Carbonfaserherstellung. Bisher werden in der Regel erdölbasierte Verbindungen eingesetzt. Die steigende Nachfrage an Carbonfasern erhöht jedoch den Druck, erneuerbare Rohstoffe für ihre Herstellung zu finden. Chitosan wurde im Gegensatz zu Cellulose und Lignin noch nicht umfassend erforscht; könnte sich aufgrund der chemischen Ähnlichkeit zu Cellulose aber ebenfalls zur Carbonfaserherstellung eignen. Ernst prüfte in ihrer Arbeit, wie die Fasern auf Basis von Chitosan hergestellt werden könnten.
Lena Fink erhält Förderpreis in der Kategorie „Projektarbeit des deutschen Textilmaschinenbaues“ für ihre Arbeit mit dem Titel „Entwicklung einer Vorrichtung zum Wechseln von Klöppel-Federspannsystemen“.
Lena Fink Preisverleihung durch den Vorsitzenden der Walter Reiners-Stiftung, Herrn Peter D. Dornier
Die mit 3.000 Euro dotierte Projektarbeit entstand während Finks Fachpraktikum bei der ADMEDES GmbH. Ziel der Projektarbeit war die Neuentwicklung einer Vorrichtung zum Wechseln der Flachfedern des Klöppel-Federpakets, um das Verletzungs- und Unfallrisiko der Produktionsmitarbeiter:innen zu reduzieren und gleichzeitig die Effektivität des Prozesses zu steigern. Dafür wurde der Montagevorgang analysiert und anschließend der gesamte konstruktive Entwicklungsprozess durchlaufen. Die ermittelte Vorzugsvariante wurde gefertigt, montiert und erprobt. Sie ermöglicht das sichere und zeiteffektive Wechseln von Federspannsystemen der eingesetzten Flechtklöppel. Sie erfüllt alle an sie gestellten Sicherheits- und Qualitätsanforderungen.
Die bundesweit ausgeschriebenen Preise wurden im Rahmen der Techtextil 2024 in Frankfurt/Main übergeben.
Kontakt:
Mirko Krziwon
Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM)
Professur für Textiltechnik
Tel.: 0351 463-34080