29.11.2010
DFG genehmigt zwei Graduiertenkollegs
Grünes Licht für neues
Physik-Graduiertenkolleg
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat ein von der TU Dresden beantragtes Graduiertenkolleg zum Thema „Itineranter Magnetismus und Supraleitung in intermetallischen Verbindungen“ bewilligt. Wie sie heute mitteilte, wird es für die Dauer von viereinhalb Jahren mit maximal 3,6 Millionen Euro gefördert.
In dem Graduiertenkolleg sollen insgesamt 26 junge Nachwuchswissenschaftler ausgebildet werden und die Möglichkeit erhalten, an den Phänomenen Supraleitung und Magnetismus und deren gegenseitiger Beeinflussung in modernen Materialien auf höchstem fachlichen Niveau zu forschen und zu promovieren.
An dem für viereinhalb Jahre bewilligten Kolleg sind 17 Professoren, Privatdozenten und Nachwuchswissenschaftler der experimentellen und theoretischen Physik und der Chemie an der TU Dresden, dem Leibniz-Institut für Werkstoffforschung (IFW)und den Max-Planck-Instituten MPI-PKS und -CPFS beteiligt. „Diese Zahl an Wissenschaftlern reflektiert eine der Stärken des Graduiertenkollegs - die Bereitstellung eines vollständigen experimentellen und theoretischen Methodenspektrums zur Untersuchung dieses materialwissenschaftlichen Themenkomplexes“, sagt Professor Hans-Henning Klauß vom Institut für Festkörperphysik der TU Dresden, der der Sprecher des Graduiertenkollegs ist, das im Frühjahr 2011 seine Arbeit aufnehmen wird.
Supraleitung und Magnetismus sind zwei der spannendsten physikalischen Phänomene in Festkörpern. Nach der Entdeckung der Supraleitung vor ca. 100 Jahren wurde zunächst beobachtet, dass Supraleitung und Magnetismus sich gegenseitig ausschließen. Vor einigen Jahren entdeckte man bereits Verbindungen, in denen magnetische Atome offenbar für die Entstehung der Supraleitung verantwortlich sind. Vor zwei Jahren, mit der Entdeckung einer besonderen eisenhaltigen Materialklasse, den so genannten Eisen-Pniktiden, entstand ein neues hoch aktives Forschungsfeld. Das Graduiertenkolleg wird das Wechselspiel zwischen Supraleitung und Magnetismus in Eisen-Pniktiden und zahlreichen anderen Verbindungen, die ähnlich Phänomene zeigen, untersuchen. Die an der Doktorandenausbildung beteiligten Institutionen in Dresden sind bereits mit großem Erfolg international führend in diesem jungen Forschungsfeld tätig und garantieren damit auch die exzellente Ausbildung der Doktoranden.
Informationen für Journalisten:
Prof. Dr. Hans-Henning Klauß
TU Dresden, Institut für Festkörperphysik
Tel.: 0351 463-42125
h.klauss@ tu-dresden.de
Pressestelle TU Dresden
Kim-Astrid Magister
Tel.: 0351 463-32398
Fax: 0351 463-37165
3 Millionen Euro für Dresdner
Graduiertenkolleg
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligt die
Verlängerung des seit 2006 bestehenden Graduiertenkollegs
„Nano- und Biotechniken für das Packaging elektronischer
Systeme“. Wie sie am 29. November 2010 mitteilte, wird es für
weitere viereinhalb Jahre mit 3 Millionen Euro
gefördert.
Eine gute Nachricht für die 16 Doktoranden: Das
Graduiertenkolleg wird um weitere viereinhalb Jahre bis 2015
verlängert. Dafür stellt die DFG 3 Millionen Euro zur
Verfügung. Bisher forschten die Doktoranden an der Frage, wie
man neue Verfahren der Nanotechnologie oder sogar biologische
Materialien in der Mikroelektronik verwenden könnte. Die
Nanotechnologie ist durch Selbstordnungsphänomene
gekennzeichnet. Lassen sich diese nicht vielleicht dazu
verwenden, dass sich bestimmte elektronische Komponenten selbst
aufbauen? In der Natur erfüllen viele unterschiedliche
Biomoleküle komplexe Aufgaben in Zellen. Ihr funktionales
Potenzial kann möglicherweise auch zur einfacheren Herstellung
von nanoelektronischen Funktionskomponenten beitragen. Im
Mittelpunkt steht dabei, bisher in der Elektronik unübliche
Materialien und Technologien für die Mikroelektronik verwendbar
zu machen.
Diese neuen Möglichkeiten der Nanotechnologie lassen sich
nur entwickeln, wenn verschiedenste Fachrichtungen der
Ingenieur- und Naturwissenschaften sehr eng zusammenarbeiten.
Diese Interdisziplinarität erfordert eine übergreifende
Ausbildung hochqualifizierter Wissenschaftler, die bisher an
deutschen Universitäten nicht gegeben ist. Die Technische
Universität Dresden mit ihrer Schwerpunktsetzung auf ingenieur-
und naturwissenschaftliche Fächer und ihrer dezidierten
Förderung der Materialwissenschaft und des molekularen
Bioengineering bildet für die Arbeit des Graduiertenkollegs ein
exzellentes Umfeld. Durch die Verbindung zwischen der Elektro-
und Informationstechnik, der Materialwissenschaft, der Physik
und Chemie sowie der Biologie und Medizin ist die notwendig
interdisziplinäre Bearbeitung sichergestellt. Das
Studienprogramm verbindet die Stärken der einzelnen
Studiengänge der beteiligten Fakultäten und Fachgebiete und
bietet eine solide wissenschaftliche Grundlage auf dem Weg zur
Promotion.
An dem Projekt sind 15 Professuren beteiligt, Sprecher ist
Prof. Dr. Gerald Gerlach vom Institut für Festkörperelektronik
der TU Dresden.
Informationen für Journalisten:
Prof. Dr. Gerald Gerlach
Tel. 0351 463-32077
http://ife.et.tu-dresden.de
Pressestelle TU Dresden
Kim-Astrid Magister
Tel.: 0351 463-32398
Fax: 0351 463-37165