© Niklas Krings

Zum Auftakt des Projekts haben wir gemeinsam diskutiert: Wie können wir eine Gemeinschaft auf dem Campus und vielleicht auch darüber hinaus erzeugen? Wie schaffen wir attraktive und flexible Orte des Austauschs, der Begegnung und zum Lernen und Arbeiten? Wie kann die aktive Teilhabe eine Community transformieren? Die gesammelten Ideen und Anregungen wurden in die Entwürfe eingearbeitet. Themen die eine wichtige Rolle gespielt haben, waren Diversity und Inklusion, Nachhaltigkeit, sowie die Aussendarstellung der TUD.

© Louis Kohaupt

In der Nachhaltigkeitswoche im Juni 2023 wurden in der „Claiming Campus“ Pop-Up-Werkstatt vor der Alten Mensa gemeinschaftlich 60 Hocker gebaut, um mehr Orte des (internationalen) Austauschs auf dem Campus zu schaffen. Die Werkstatt war eingebettet in die Aktion „Autofreier Campus“ der tuuwi und für alle Universitätsangehörigen offen.
In seinen Hockerentwurf bezog Designer Jonathan Radetz  die mit TUD-Angehörigen abgestimmten Ideen von Inklusivität, Nachhaltigkeit und Flexibiltät in den Entwurf ein. So entstanden Sitzgelegenheiten aus lokaler Lerche mit variabler Sitzhöhe, die auf dem Campus wandern und draußen „überleben“ können.
Ein ganzes Möbelstück selbst zu fertigen, dazu kommen die meisten von uns nicht alle Tage! Die Begeisterung, etwas eigenes geschaffen zu haben, und selbst etwas auf dem Campus bewegen zu können, war daher groß. Gebaut wurde meist in Teams, so wurde Gemeinschaft gestiftet, Partizipation ermöglicht und für Austausch zwischen den unterschiedlichsten Universitätsangehörigen gesorgt.
Die Erbauer:innen haben ihren Hocker mit der Drei-Wort-Adresse ihres Lieblingsortes auf dem Campus individualisiert und anschließend auf dem Campus verteilt, wo sie nun als Orte der Begegnung und des Austauschs dienen können. So können auch Orte auf dem Campus identifiziert werden, an denen sich Menschen gerne aufhalten und mehr Begegnungsmöglichkeiten gewünscht sind. Im Menitmeter können auch weiterhin Orte und Ideen für einen lebhafteren, attraktiveren Campus gesammelt werden.

Möglich wurde die Pop-up-Werkstatt durch verschiedenste Kooperationspartner. Vielen Dank an: Professur für Technisches Design, Masterplan Campusgestaltung, Diversity Management, Corporate Design, Gebäudemanagement, Fakultät Erziehungswissenschaften.

© Katharina Schmitt

Am zweiten Tag der Pop-up-Werkstatt wurde in einem Werkstattgespräch der Dialog zu unserem Campus und seinen Qualitäten fortgeführt. Damit wurde ein Raum eröffnet, der Menschen mit Interessen an und Verantwortung in der Campusgestaltung und -nutzung, zusammenbringt. Wie kann unser Campus noch internationaler, gemeinschaftlicher, lebhafter werden? Was kann jede und jeder einzelne von uns dafür tun? - denn Hocker allein reichen nicht aus.

© Louis Kohaupt

Am 04.09.2023 durften drei Hocker der Aktion "Claiming Campus" einen Ausflug auf die Augustusbrücke zum Gastmahl „Dresden is(s)t bunt“ machen. Mit dabei hatten wir Konversationsstarter zum Thema "Ankommen und sich zugehörig fühlen". Von 16:00 bis 20:00 Uhr haben viele Menschen auf den Hockern Platz genommen und erzählt, was es für sie bedeutet, an einem Ort anzukommen. Dabei kam auch immer wieder das Thema Orte des offenen Austausches auf. Wir freuen uns, dass die Hocker dazu beitragen, solche Orte auf dem Campus der TUD zu schaffen und verfolgen diese Idee weiter!

Alle Informationen zum Gastmahl 2023: https://www.cellex-stiftung.org/de/projekte/gastmahl/2023

© Lissy Flechsig

Die 60 Hocker, die im Juni 23 gebaut wurden, sind ein guter Anfang, aber für echte Flexibilität und genügend Treffpunkte auf dem Campus brauchen wir noch mehr Hocker. Deshalb ging Claiming Campus in der ersten Oktoberwoche in die zweite Runde. Gemeinsam wurde wieder gebohrt und gehämmert und echtes Teambuilding betrieben. Insgesamt 200 Hocker sind nun auf dem Campus unterwegs und dienen allen Hochschulangehörigen als Orte des intensiven Austauschs oder des entspannten Beisammenseins. Auf die Plätze, fertig ... Be-setzt den Campus!

Am 29.11.23 werteten wir mit unseren Mitstreitern die vergangenen Projekttage aus und stellten fest, was wir bisher erreicht haben und was noch fehlt.

Am nächsten Tag trafen wir uns mit engagierten Menschen um zu diskutieren. Was braucht es, um Engagement auf dem Campus sichtbar zu machen? Wie finden internationale Studierende Zugang zu den Angeboten?