Die friedliche Revolution von 1989 stellte die Technische Universität Dresden und ihre Beschäftigten vor bis dato unbekannte Herausforderungen. Die sich abzeichnende und von verschiedenen Seiten vehement eingeforderte Erneuerung der Hochschule konnte nicht ohne tiefgreifende strukturelle und personelle Konzequenzen vonstatten gehen. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem akademischen Mittelbau sahen einer unsicheren beruflichen Zukunft entgegen.
Nicht wenige von ihnen sahen in den Umbrüchen ihrer Zeit jedoch auch eine Chance, die neue Gestaltungsspielräume eröffnete. Mit großem Engagement widmeten sie sich der Hochschulerneuerung. Im Rahmen zweier Podiumsdiskussionen wird dieser Trasnformationsprozesse und ihre Akteure nun in den Blick genommen und damit ein bewährtes Format der Kustodie zur  Hochschulgeschichte fortgesetzt.

Im Rahmen der laufenden Ausstellung in der Galerie der Kustodie im Görges-Bau "Kunst und Lehre an der TU Dresden in den 1990er-Jahren" lädt die Kustodie am
29. Juni 2023, 17 Uhr, zur Podiumsdiskussion "Zwischen Verunsicherung und Aufbruch – Die Hochschulerneuerung der TU Dresden in den frühen 1990er Jahren" mit Prof. Jürgen Roloff, Prof.ⁱⁿ Sybille Krzywinski und Dr. Klaus Mauersberger, moderiert von Hans-Peter Lühr.
Im Anschluss findet die Vorstellung des Buches "Die DDR nach der DDR. Ostdeutsche Lebenserzählungen" (Gießen 2022) der Historikerinnen Agnès Arp und Élisa Goudin-Steinmann statt.

Die zweite Veranstaltung der Reihe findet im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften am 30. Juni, 19 Uhr, statt. Unter dem Titel "Wer bleibt, was kommt? Abwicklung und Evaluation bzw. Transformation und Erneuerung der TU Dresden in den frühen 1990er-Jahren" sprechen Prof. Thomas Hänseroth  und Prof. Niels-Christian Fritsche über die Nach-Wendezeit.
Das Gespräch weiterführen werden die beiden Experten im Rahmen der Museumsnacht am 8. Juli, ebenfalls 19 Uhr. 

Hochschulgeschichte in der Kustodie

© Foto: Franz Zadnicek

Veranstaltungen, Publikationen und hochschulgeschicht­liche Sammlungen

Die Kustodie führt regelmäßig Veranstaltungen zur Hochschulgeschichte durch und veröffentlicht entsprechende Publikationen, wie etwa "Gebäude und Namen" zur Geschichte der Unigebäude und ihrer Namensgeber. Die Kustodie bewahrt u. A. die Sammlungen Hochschulgeschichte und Gastgeschenke mit einzigarten Zeitzeugnissen, die sie in Auszügen in ihrer Dauerausstellung im BZW zeigt. Mehr erfahren