23.03.2022
TUD Lectures: Überhitzung, Überflutung, Überleben? - Wie viel „über“ hält unsere Gesellschaft aus? - Video jetzt online
Dürre im Rekordsommer, Überflutungen im Ahrtal, Tornados in Kentucky – immer häufiger wird die Gesellschaft mit Wetterextremen konfrontiert. Wissenschaftler:innen weltweit warnen seit Jahrzehnten vor dem menschengemachten Klimawandel und drängen Regierungen umzudenken. Mit dem Green Deal will die EU bis 2030 eine Senkung der Netto-Treibhausgasemissionen von 55 % erreichen und auch im Koalitionsvertrag der neuen deutschen Bundesregierung finden sich Klimaziele. Doch reichen all diese Schritte? Wie viel „über“ hält unsere Gesellschaft überhaupt noch aus?
In der TUD Lecture „Überhitzung, Überflutung, Überleben? - Wie viel „über“ hält unsere Gesellschaft aus?“ die am Mittwoch, den 16.03. um 18:00 Uhr stattfand, legten Dr. Valeri Goldberg und Dr. André Lindner einen Fokus auf den regionalen Klimawandel in unserer Region und seine Folgen legen, vor allem in Bezug auf Hitze und Dürre. Dr. Valeri Goldberg arbeitet an der Professur für Meteorologie und forscht unter anderem im Projekt HeatResilientCity (deutsch: Hitzeangepasste Stadt), welches am 3. Dezember mit dem deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung 2022 ausgezeichnet wurde. André Lindner ist seit 2020 als Bereichsdezernent des Bereiches Bau und Umwelt (mit seinen fünf Fakultäten: Umweltwissenschaften, Bauingenieurwesen, Architektur, Verkehrswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften) tätig. Zuvor konnte er seine Erfahrungen im internationalen und interdisziplinären Austausch während seiner Tätigkeit am Center for International Postgraduate Studies of Environmental Management (CIPSEM) vertiefen und war unter anderem Projektkoordinator des „International Network on Climate Change (INCA): Understanding Adaption and Mitigation Strategies of Tropical Andean People“. Sein Beitrag beschäftigt sich mit den Aspekten des globalen Klimawandels und Klimagerechtigkeit und warum die Klimakrise eigentlich das kleinere Problem darstellt, wenn unsere bedeutendste Werkzeugkiste zum Gegensteuern und anpassen gerade im sechsten Massenaussterben der Erdgeschichte verloren geht und warum nachhaltiges Handeln in Bezug auf Biosphäre, Gesellschaft und Wirtschaft unabdinglich ist.
Moderiert wurde die Veranstaltung von der Studierendengruppe „ÜberfluTUng – change TUD“, deren Ziel es ist, die 20 Forderungen des klimapolitischen Forderungskatalogs der TUD in die breite Hochschulöffentlichkeit zu tragen. Der Katalog wurde im Nachgang der Klimaaktionswoche Anfang 2020 von Engagierten in einer StuRa-Projektgruppe ausgearbeitet und im Juni 2020 durch das StuRa-Plenum studentisch legitimiert. Change-TUD startete im Sommer 2020 mit der „überfluTUng 1.0“ zunächst eine digitale Social-Media-Kampagne mit über 70 Sharepics, die die Forderungen visuell greifbar machen. Die Kampagne wurde deutschlandweit von anderen Studierendenvertretungen und -initiativen geteilt. Zahlreiche Forderungen konnten seit 2020 umgesetzt werden. Weitere werden von Studierenden und Beschäftigten aktuell eruiert und umgesetzt.
Für alle, die die Veranstaltung verpasst haben, gibt es nun das Video zum Nachschauen.