Kunstbesitz
Der Kunstbesitz mit rund 5.000 Werken aller Gattungen (Gemälde, Grafik, Fotografie, baugebundene Kunst, Skulptur) wird von der Kustodie betreut.
Der Bestand setzt sich zusammen aus einem sogenannten „Altkunstbesitz“ (vor 1945) und der Sammlung ab 1951. Der „Altkunstbesitz“ umfasst rund 150 Werke unterschiedlicher Herkunft, die von den Kriegszerstörungen nicht betroffen waren (Gemälde, Aquarelle, Kupferstiche und Steindrucke, Portraitbüsten).
Ab 1951 sammelte die TU Dresden dann systematisch Kunst. In über sechs Jahrzehnten ist so eine umfangreiche und repräsentative Sammlung entstanden. Das Gros dieser Arbeiten, Gemälde, Grafiken, Skulpturen und baugebundene Kunst, entstand von den 1950er-Jahren bis zur Wende 1989/90 und weist einen starken regionalen Fokus, mit dem Schwerpunkt auf die Dresdner Kunstszene auf.
Die Sammlung dokumentiert folglich das künstlerische Schaffen und damit die Entwicklung der zeitgenössischen Kunst vorrangig in Dresden und Sachsen.
Im Kunstbesitz finden sich neben den Rektorenportraits weitere Werke mit einem starken Bezug zur Hochschulgeschichte und ihren Akteuren sowie zu Themen der Wissenschaft und der Zeitgeschichte. Zudem sind immer wieder Werkkonvolute als Schenkungen (Vor- und Nachlässe) an den Kunstbesitz der TU Dresden gegangen.
Die rund 300 baugebundenen künstlerischen Werke wie Wandbilder, Skulpturen und Installationen sind in den Institutsgebäuden und auf dem Campus zu sehen und entstanden vorrangig ab 1950 als Auftragswerke im Rahmen der Neubebauung des Campus´.
Der Kunstbesitz umfasst unter anderem Arbeiten von Theodor Rosenhauer, Hermann Glöckner, Karl-Heinz Adler, Curt Querner, Willy Wolff, Alfred Hesse, Eberhard Göschel, Max Uhlig, Hubertus Giebe, Petra Kasten, Elke Hopfe, Kerstin Franke-Gneuß, Christine Schlegel, Paul Elsner, Patricia Westerholz, Andreas Kempe, Stephanie Lüning, André Tempel, Maja Drachsel u. a.
Seit 2017 wird die Ankaufstätigkeit für den Kunstbesitz systematisch weitergeführt. Das Profil der Sammlung wird beibehalten und weiter ausgebaut, indem vorrangig Werke sächsischer bzw. in Sachsen lebender Künstler, die einen Bezug zum Kunstbesitz, der TU Dresden, zu Dresden aufweisen, angekauft werden.
Von besonderem Interesse sind dabei künstlerische Positionen mit einem dezidierten Bezug zu wissenschaftlich-technischen sowie technikhistorischen Fragestellungen.
Die Ankäufe werden von einem Fachbeirat begleitet. Dem Beirat gehören aktuell an: Prof. Dr. Manuel Frey, Stiftungsdirektor der Kulturstiftung des Freistaats Sachsen, Dipl.-Ök. Jan Gerken, Kanzler der TUD, sowie Prof. Oliver Kossack, Rektor der Hochschule für Bildende Künste Dresden.
Ausleihe für Mitarbeiter:innen der TUD
Bis heute dient der Kunstbesitz der Repräsentation und Ausstattung der öffentlichen Gebäude auf dem Campus und der Arbeits- und Sitzungsräume der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Leihgesuche können direkt an den Geschäftsbereich Kunst und Gestaltung der Kustodie gestellt werden. In der Regel erfolgt die ausführliche Fachberatung für die Ausleihe direkt im Kunstbesitz vor den Originalen. Die Vorbereitung der Leihgaben wie Passepartourierung, Rahmung sowie die fachgerechte Installation der Werke in den Arbeitsräumen erfolgt über eine vom Leihnehmer zu beauftragende Fachfirma aus dem bereich Art Handling.
Die Kustodie berät zudem in Fragen der Erweiterung des Kunstbesitzes, der künstlerischen und innenarchitektonischen Gestaltung sowie der Denkmalpflege.
Literatur
- Kremer, Gwendolin und Obenaus, Maria: Der Kunstbesitz, in: Sammlungen und Kunstbesitz, Technische Universität Dresden, Dresden 2022, S. 139-153.
- Gibas, Monika; Pasternak, Peer (Hg.): Sozialistisch behaust & bekunstet, Hochschulen und ihre Bauten in der DDR, Leipzig 1999.
- Heger, B.: Zur baugebundenen Kunst an der TU Dresden seit 1950 bis heute, TU Dresden, Institut für Baugeschichte, Architekturtheorie und Denkmalpflege, Dresden 2013 (unveröffentlicht).
- Kirsch, Antje: Dresden. Kunst im Stadtraum. Architekturbezogene Kunst 1945-1989, Dresden 2015.S. 52-69.
- Obenaus, Maria: Kunst auf dem Campus, in: Sammlungen und Kunstbesitz, Technische Universität Dresden, Dresden 2015, S. 139-153.
- Schieferdecker, Jürgen: Der Kunstbesitz der Technischen Universität Dresden, in: Sammlungen und Kunstbesitz der Technischen Universität Dresden, Leipzig, Dresden 1996, S. 125-151.
- Simpson, Simone: Zwischen Kulturauftrag und künstlerischer Autonomie, Dresdner Plastik der 1950er und 1960er Jahre, in: Pommerin, Reiner (Hg.): Dresdner historische Studien, Band 7, Köln, Weimar, Wien 2008, S. 220-222.
Kontakt
Kustodie, Geschäftsbereich Kunst und Gestaltung
Zellescher Weg 17, BZW, Eingang A, Zi. 22