14.11.2025
EuroHPC-Projekt SEANERGYS: Energieeffizienz im Supercomputing der nächsten Generation
Capella-Cluster im Rechenzentrum der TUD
Softwarelösungen für nachhaltiges Hochleistungsrechnen in Europa
Mit dem europäischen EuroHPC-Projekt SEANERGYS („Software for Efficient and Energy-Aware Supercomputers“) treibt Europa die Entwicklung energieeffizienter Supercomputing-Technologien weiter voran. Gefördert durch die EuroHPC Joint Undertaking (EuroHPC JU), zielt das Projekt darauf ab, eine neue Softwaregeneration zu entwickeln, die den Energieverbrauch europäischer Supercomputer deutlich reduziert.
Da HPC-Systeme auf dem Weg zum Exascale-Bereich immer mehr Rechenleistung bereitstellen, steigt auch ihr Energiebedarf erheblich. SEANERGYS begegnet dieser Herausforderung, indem es fortschrittliche Werkzeuge zur Echtzeitüberwachung, intelligenten Steuerung und KI-basierten Optimierung von HPC-Betrieb und Ressourcennutzung entwickelt. Damit leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur digitalen und grünen Transformation Europas.
ZIH mit Expertise in Monitoring und Softwareentwicklung im Projekt
Das CIDS-Department ZIH – für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen an der TU Dresden ist seit Oktober 2025 Teil des europäischen Konsortiums und bringt seine langjährige Erfahrung im energieeffizienten Betrieb und Monitoring von Hochleistungsrechnern ein.
Das ZIH leitet das Arbeitspaket zur Softwareentwicklung und Qualitätssicherung und ist maßgeblich an der Entwicklung der Kernkomponenten CMI (Comprehensive Monitoring Infrastructure) und AIDAS (AI-based Data Analytics System) beteiligt. Diese Module bilden die Basis eines Softwaresystems, das Energieverbrauch und Ressourcenauslastung in Echtzeit optimiert und an den beteiligten HPC-Zentren zum Einsatz kommen soll.
Europäische Zusammenarbeit
„SEANERGYS will help reduce energy waste and operating costs and at the same time contribute to maximise the scientific and industrial benefits for Europe’s investments in HPC and AI infrastructures,“ heißt es in einer Mitteilung des Forschungszentrums Jülich über das gemeinsame Vorhaben.
Das von Forschungszentrum Jülich koordinierte Projekt vereint 16 Partner aus ganz Europa. Es wird mit rund 32,9 Millionen Euro je zur Hälfte durch die EuroHPC Joint Undertaking und die beteiligten nationalen Förderorganisationen – in Deutschland durch das BMFTR – finanziert.
Projektteam bei einem Workshop 2025