Sublethal

From understanding to rational design of next-generation cancer therapies

Krebs ist die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Bei der Entwicklung neuer Therapien spielen mathematische Modellierungen zunehmend eine Rolle. Die Entwicklung neuartiger Chemoimmun-Therapien gegen Tumorerkrankungen auf Basis innovativer experimenteller Methoden und mathematischer Modellierung ist Gegenstand des SubLethal-Projekts, das mit einem Advanced Grant durch den Europäischen Forschungsrat (ERC) gefördert wird.
Die Kombination von Immuntherapie mit zytotoxischen und molekularen Therapien stellt eine neue Strategie für die Krebsbehandlung dar. Toxizität und unzureichende Wirksamkeit sind jedoch in vielen Fällen nach wie vor große Hindernisse und verdeutlichen die Notwendigkeit von Verbesserungen auf der Grundlage eines Verständnisses der zellulären Schäden und Reparaturreaktionen auf die Therapie. SubLETHAL zielt darauf ab, eine Kombination von Immuntherapie mit Krebstherapien in extrem niedrigen, subletalen Dosen zu entwickeln. Der Ansatz beruht auf der Annahme, dass subletale Behandlungen Schwachstellen aufzeigen, die durch ergänzende, auf mehrere Ziele ausgerichtete Therapien mit ultraniedrigen Dosen ausgenutzt werden können. Mithilfe von Einzelzellanalysen, fortgeschrittener Statistik und mathematischer Modellierung soll das Schädigungsprofil für jede Modalität in Tumorzellen optimiert werden.
Das ZIH ist mit der Abteilung von Andreas Deutsch an diesem interdisziplinären Forschungsvorhaben unter Leitung des Mediziners und Tumorspezialisten Prof. Peter Friedl vom Radboud University Nijmegen Medical Center (NL) in den Bereichen Datenanalyse und Entwicklung mathematischer Modelle beteiligt.