Bisherige Pflanzen der Woche - Perilla frutescens
Perilla frutescens (L.) Britt. var. nankinensis (Lour.) Britt.
Viele unserer Küchen- und Heilkräuter gehören zur Pflanzenfamilie der Lippenblütler. Ob Salbei, Basilikum, Rosmarin, Thymian oder der wenig bekannte Ysop – ätherische Öle machen verschiedene Vertreter dieses Verwandtschaftskreises zur wertvollen Bereicherung im Kochtopf und /oder Medikamentenschrank.
Auch die Perilla zählt dazu. In ihrer asiatischen Heimat haben die würzigen, leicht nach Minze schmeckenden Blätter einen festen Platz auf dem Speiseplan: Man reicht sie unter anderem zu Fisch, Nudel- oder Fleischgerichten. Hierzulande schmücken sie – unter dem japanischen Namen „Shiso“ - gelegentlich die Kreationen aus Fisch, Reis und Algen in Sushi-Restaurants. Neben den Blättern werden auch die Blüten, die Samen und ein aus diesen gewonnenes Öl genutzt. Es gibt verschiedene Varietäten der Perilla. Sie unterscheiden sich in Färbung, Blattform, Geschmack und Ölgehalt.
Die im Einjährigen-Quartier des Botanischen Gartens angebaute Perilla frutescens var. nankinensis eignet sich außerdem hervorragend als einjährige Zierpflanze in Sommerrabatten. Ihre Samen verlieren nach etwa einem Jahr die Keimfähigkeit: Das Saatgut für die Anzucht im Frühbeet muss daher frisch sein. Nach den Eisheiligen können die Setzlinge sonnige bis halbschattige Beete beziehen, wo ihre kräftig dunkel purpurfarbenen, tief geschlitzten, fast zerknitterten Blätter interessante Farbakzente hervorrufen. (KW34/18)