Bisherige Pflanzen der Woche - Die Kängurublume
Die Kängurublume - Anigozanthos flavidus DC.
In dieser Woche gilt unser Augenmerk der Kängurublume im Kübelpflanzenrevier. Wer jetzt vor seinem inneren Auge eine Pflanze mit großem Beutel an Eukalyptus vorbeihüpfen sieht, ist allerdings auf der falschen Fährte. Die namensgebende Ähnlichkeit ist unauffälliger: Die verwelkten Blüten sehen aus wie die Pfoten eines Kängurus.
Die immergrüne Kängurublume bildet in Eukalyptuswäldern Südwestaustraliens große Horste mit bis zu 3m hohen Blütenschäften. Aufgrund der ätherischen Öle in den Blättern der Eukalyptusbäume breiten sich Feuer in diesen Wäldern sehr schnell aus. Daran ist die Kängurublume gut angepasst. Aus unterirdischen, bis zu 5 cm dicken, horizontal wachsenden Sprossen (Rhizomen), die blutrot gefärbt sind, kann sie nach einem Brand sehr schnell wieder austreiben und ihren Lebensraum zurückerobern. Die Wardandi Noongar Aborigines ergänzten mit den wasser- und nährstoffhaltigen Erdsprossen der Kängurupfote ihren Speiseplan. Bei uns werden die Pflanzen in einem anderen Zusammenhang genutzt: Sie sind beliebte Zierpflanzen. Wer für feuchtes, aber gut durchlässiges Substrat im Topf oder Kübel sorgt und sie an einem sonnigen Fenster platziert, kann sich also auch in den eigenen vier Wänden an Kängurupfoten erfreuen. Jetzt, im Sommerhalbjahr, fühlen sich diese Pflanzen jedoch auf der Terrasse oder dem Balkon am wohlsten.