Bisherige Pflanzen der Woche - Der Trompetenbaum
Der Trompetenbaum (Catalpa bignonioides Walter)
Im Nordamerika-Revier blüht gerade der Trompetenbaum, dessen Blüten so manchen Besucher an Orchideen erinnern. Ursprünglich stammt er aus dem Südosten der USA, bereichert aber inzwischen auch bei uns viele Gärten und Parks mit seinen prächtigen Blüten. Doch nicht seine Schönheit soll hier im Vordergrund stehen, sondern eine beeindruckende Anpassung im Kampf gegen gefräßige Raupen.
Die Larven des Schwärmers Ceratomia catalpae ernähren sich ausschließlich von den Blättern der Trompetenbäume. Aber die Bäume sind nicht wehrlos! Ihre Blätter tragen Nektardrüsen, die wehrhafte Ameisen als Leibwächter anlocken. Angefressene Blätter sondern besonders süßen Nektar ab. Die Ameisen sammeln sich dort und bekämpfen die Raupen als Gefahr für „ihre“ Futterquelle so lange, bis die Gefahr gebannt ist.
Nicht nur Ameisen, auch der Mensch hilft dem Trompetenbaum, die Schädlinge in Schach zu halten: Die Mottenlarven sind beliebte Angelköder. An dem Exemplar im Botanischen Garten kann man jedoch keinen Vorrat sammeln – die Motten kommen nur in Nordamerika vor. (KW 29/2015)