Bisherige Pflanzen der Woche - Die Perilla
Perilla frutescens (L.) Britt. var. nankinensis (Lour.) Britt.
Viele unserer Küchen- und Heilkräuter gehören zur Familie der Lippenblütler. Ob Salbei, Basilikum, Rosmarin, Thymian oder Ysop – die ätherischen Öle dieser Pflanzenfamilie bilden eine wertvolle Bereicherung für Kochtopf und Medikamentenschrank. Die Perilla zählt zu den hierzulande weniger bekannten Lippenblütlern, hat aber in ihrer Heimat Asien ebenfalls einen festen Platz auf dem Speiseplan gefunden. Man reicht ihre würzigen, leicht nach Minze schmeckenden Blätter unter anderem zu Fisch-, Nudel- und Fleischgerichten. Auch in hiesigen Sushi-Restaraunts schmücken sie gelegentlich Kreationen aus Fisch, Reis und Algen – dann treffend mit „Shiso“, dem japanischen Namen der Pflanze, bezeichnet. Neben den Blättern verwendet man auch die Blüten, die Samen und ein aus diesen gewonnenes Öl.
Es gibt verschiedene Varietäten der Perilla, die sich in Färbung, Geschmack und Ölgehalt unterscheiden. Die im Einjährigen-Quartier des Botanischen Gartens angebaute Perilla frutescens var. nankinensis eignet sich auch hervorragend als einjährige Zierpflanze. Wird sie im Frühbeet herangezogen, bereichern ihre purpurschwarzen, tief geschlitzten, fast zerknitterten Blattspreiten Sommerrabatten an sonnigen bis halbschattigen Standorten mit dunklen Farbkontrasten. (KW 40/2015)