D2: Szenarien der Transformation des Verkehrswesens: Wie wirken sich Nachhaltigkeitsentwicklungen, Umweltgerechtigkeitsbetrachtungen und der Übergang zu nicht-fossilen Energieträgern konkret vor Ort aus?
In diesem Projekt wird erstmals eine konsistente und quantitativ belegte Zusammenschau verschiedener Transformationsszenarien der städtischen Mobilität erarbeitet. Diese Szenarien haben sich an der realen Lebenswirklichkeit der Bevölkerung ebenso zu orientieren wie an den ökologischen Tragfähigkeiten bzw. Veränderungszwängen und an den ökonomischen Machbarkeiten. Dabei gilt vor allem: Mobilität steht nicht zur Diskussion, allen Personen (heutiger und künftiger Generationen) muss die Möglichkeit garantiert bleiben, die zur Bedürfnisabdeckung notwendigen Ziele zu erreichen. Verkehr dagegen, definiert als die Gesamtheit aller Instrumente und Aufwände, gemessen in Personen*kilometern bzw. Tonnen*kilometern, muss sich zugunsten geringerer Aufwände und Umweltbelastungen verändern. Diese Transformation ist in ihrer Gesamtheit noch unerforscht und geht weit über die derzeitigen Gedanken (etwa der Elektromobilität) hinaus: Im Rahmen dieser Transformation spielen Aspekte einer völlig anderen Raumnutzung, der Förderung von Nähe und Dezentralisation, Multifunktionalität und Kostenwahrheit entscheidende Rollen. Erst dann ist z. B. eine Gesamtstadt funktional aufbaubar (und eine Betrachtung der grünen Infrastruktur) möglich, erst dann sind Technologien als hilfreich oder förderlich einordenbar, erst dann können die Gesundheitswirkungen der verschiedenen Pfade quantitativ ermittelt werden.
Ehemaliger Bearbeiter: Richard Hartl
Hauptbetreuer: Prof. Dr.-Ing. Udo Becker
Nebenbetreuer: N.N.