25.11.2021
Bericht über das Parkseminar in Bad Gottleuba
Seit 2014 führen wir am Lehrgebiet studentische Parkseminare durch, die neben den praktischen Arbeiten vor Ort immer auch einen großen Anteil theoretischer Wissensvermittlung und damit eine fundierte fachliche Begründung der durchgeführten Maßnahmen besitzen. Wie schon 2020 hat die sich aktuell immer weiter zuspitzende Coronalage auch dieses Jahr alles durcheinander gewirbelt, so dass wir aus Sicherheitsgründen manches anders machen mussten als gewohnt.
Neben der wesentlich reduzierten Teilnehmerzahl waren wir diesmal auch an einem anderen Ort tätig, und zwar im Park der Villa "Chemnitzer Heim" in Bad Gottleuba. Dieser ist von Dresden aus schnell erreichbar, so dass die Übernachtung vor Ort entfallen konnte und somit ein gemeinsamer Aufenthalt in Innenräumen nicht notwendig war.
Genug zu tun gab es dennoch und die getätigten Arbeiten haben die überwucherten Parkstrukturen wieder ablesbar gemacht. Unmengen von Spitzahornaufwuchs wurden beseitigt, so dass nun die Altbäume und die noch vorhandenen Strauchbestände wieder sichtbar sind. Einige abgestorbene Bäume an den Wegrändern wurden gefällt, zahlreiche Totäste über den Wegen entfernt, so dass die Verkehrssicherheit in weiten Teilen der Anlage wiederhergestellt ist. Der Park befindet sich in Privatbesitz, ist jedoch ganzjährig öffentlich zugänglich und über einen offiziellen Wanderweg erschlossen. Die Besitzerfamilie möchte den Park für die Öffentlichkeit erhalten und zukünftig zu einem Ort der Begegnung und des ruhigen Innehaltens entwickeln, wozu auch die Installation diverser Klangobjekte gehört.
Im Rahmen unseres Parkpflegeeinsatzes war es für zwei Tage mit der Ruhe vor Ort vorbei, dafür gab es sehr viele Begegnungen mit der Bevölkerung vor Ort, die ihrer Freude über die Revitalisierung des Parks für die Allgemeinheit Ausdruck verliehen.
Gefördert wurde die Durchführung des studentischen Parkseminars durch die Herbert-Heise-Stiftung für Gartenkunst und Landschaftskultur. Zudem wurde uns von der Firma Lehmann Zugangstechnik Dresden GmbH eine Hubbühne gesponsert, die das Arbeiten in den Bäumen zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit sehr erleichtert hat. Diese Arbeiten an den Baumkronen nahmen unser Absolvent Max Georgi von 360° Landschaftsgestaltung und sein Team professionell vor. Am Boden unterstützten uns mit ihren Sägen ebenfalls ehemalige Studierende, Alexandra Liening und Roland Braunwarth. Ein Dank gilt auch sämtlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die mit ihrer Schaffenskraft für eine Wiederbelebung der Anlage gesorgt haben. Diesen Schwung in die Zukunft weiterzutragen hat sich die Eigentümerfamilie auf die Fahnen geschrieben.