Deutsch-polnisches Modellprojekt zur integrierten Kulturlandschaftsentwicklung am Beispiel des Fürstensteiner Grundes in Niederschlesien
Ein Forschungsvorhaben, gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), in Zusammenarbeit mit der Uniwersytet Przyrodniczy we Wrocławiu (Naturwissenschaftliche Universität Breslau)
Laufzeit: Mai 2021 bis Oktober 2023
Projektbeschreibung:
Die Park- und Kulturlandschaft im niederschlesischen Fürstenstein (polnisch: Książ) ist gemeinsames europäisches Kulturerbe. Über 400 Jahre lang (von 1509 bis 1943) war die Herrschaft Stammsitz der Grafen und späteren Fürsten von Hochberg-Pless. Seit 1990 gehört die bedeutende und drittgrößte Schlossanlage Polens der Stadt Waldenburg in Niederschlesien (Wałbrzych). Sie ist mit einigen hunderttausend Besuchern pro Jahr touristisches Aushängeschild der Region und trägt wesentlich zu dem sich wandelnden Image der einstmaligen Montanregion bei. Neben den schon zu ihrer Erbauungszeit berühmten Terrassengärten werden die Schlossanlagen von einer weiträumigen historischen Park- und Kulturlandschaft gerahmt. Als frühe landschaftliche Anlage zog sie um 1800 zahlreiche Besucher an und wurde hundert Jahre später als Waldpark modernisiert. Einzigartig ist, dass sie in ihren historischen Ausmaßen noch erhalten ist, wenn auch in großen Teilen stark verwildert; Gestaltungsabsichten sind deshalb nur noch schwer bzw. lediglich für den Spezialisten erkennbar. Gleichzeitig entwickelten sich in diesen Gebieten außergewöhnliche Naturwerte mit wertvollen Lebensräumen, die als Natur- und Landschaftsschutzgebiet (zuletzt als Natura2000-Areal) ausgewiesen wurden, jedoch unter den Auswirkungen des Klimawandels leiden.
In Zusammenarbeit mit der Naturwissenschaftlichen Universität Breslau (Uniwersytet Przyrodniczy we Wrocławiu) wird ein Modellprojekt im Schnittpunkt von Kulturgeschichte, Gartendenkmalpflege, Natur- und Wasserschutz sowie Tourismus erarbeitet.
Forschungsgebiet ist der Fürstensteiner Grund, ein tief eingekerbtes Tal unterhalb des exponiert liegenden Schlosses. Im ausgehenden 18. Jahrhundert wurde es durch gestalterische und bauliche Mittel verschönert. Bis heute lassen sich Relikte des frühromantischen Landschaftsparks finden.
Weitere Informationen auf Deutsch und Polnisch:
http://pelcznica.upwr.edu.pl/
Folgende Institutionen sind beteiligt:
- Verwaltung Schloß Fürstenstein, Stadt Waldenburg GmbH - Zamek Książ w Wałbrzychu Sp. z o.o.
- Staatsforst, Forstamt Wałbrzych (Waldenburg) - Lasy Państwowe, Nadleśnictwo Wałbrzych
- Staatliches Wasserwirtschaftsamt Polen - Państwowe Gospodarstwo Wodne Wody Polskie
- Amt für Denkmalpflege, Woiwodschaft Niederschlesien, Abteilung Waldenburg - Urząd Ochrony Zabytków, Delegatura w Wałbrzychu
- Regionaldirektion für Naturschutz in Wrocław (Breslau) - Regionalna Dyrekcja Ochrony Środowiska we Wrocławiu
- Verbund der Niederschlesischen Landschaftsschutzparks, Abteilung Wałbrzych (Waldenburg) -Dolnośląski Zespół Parków Krajobrazowych, Oddział Wałbrzych
- Stadt Wałbrzych (Waldenburg), Niederschlesien, Polen - Urząd Miejski w Wałbrzychu
- Stadt Świebodzice (Freiburg), Niederschlesien, Polen - Urząd Miejski w Świebodzicach
- Stiftung „Fürstin Daisy von Pless“ - Fundacja Księżnej Daisy von Pless
Kontakte:
Ansprechpartnerin auf deutscher Seite: |
Ansprechpartnerin auf polnischer Seite:
Uniwersytet Przyrodniczy we Wrocławiu (Naturwissenschaftliche Universität Breslau)
Dr. – Ing. Justyna Jaworek-Jakubska
+48 71 320-5575