GeRI – Gestaltung Resilienter Infrastrukturen
Auftraggeber:
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Laufzeit:
05/2023–09/2025
Projektteam:
- Technische Universität Dresden (Prof. Dr. C. Schmidt)
- Leibnitz-Institut für Länderkunde e.V. (Dr. A. Bergfeld)
- Regionaler Planungsverband Leipzig-Westsachsen
- Landkreis Leipzig
Projektbeschreibung:
Der anstehende Strukturwandel im Landkreis Leipzig hat eine Dimension, wie sie bundesweit nur in wenigen Kreisen zu bewältigen sein wird. Zum einen stellen der Kohleausstieg und der Umbau der Energieversorgung den Landkreis vor besondere Herausforderungen, zum anderen wird auch die Trinkwasserversorgung von Leipzig in ganz erheblichem Maße durch einige wenige Trinkwasserfassungen im Landkreis abgesichert. Im Landkreis konzentrieren sich damit in hohem Maße kritische Infrastrukturen, die für die gesamte Region Leipzig-Westsachsen von Bedeutung sind. Diese stehen zunehmend im Spannungsfeld eines sich beschleunigenden Klimawandels. Hinzu kommt ein erheblicher Siedlungsdruck, der sich im Zuge der gerade anrollenden neuen Suburbanisierungswelle weiter verschärfen und mit nicht unerheblichen, neuen Flächenbedarfen verbunden sein wird. Mit dem Südraum Leipzig und dem Partheland vereint der Landkreis zugleich die reizvollsten großflächigen Naherholungsgebiete im Stadtumland Leipzigs.
Zusammen mit den Herausforderungen, die sich aus dem Bundesziel einer Treibhausgasneutralität bis 2045 ergeben und die bis hin zu Fragen der Verkehrswende und gezielter landschaftlicher Entwicklungsmaßnahmen zur Herstellung natürlicher Kohlenstoffsenken reichen, ergibt sich daraus ein sehr dichtes Konglomerat an immensen Zukunftsaufgaben, denen sich der Landkreis Leipzig stellen will.
Resilienz meint in diesem Zusammenhang die Anpassungs- und Selbsterneuerungsfähigkeit der Region und damit ihre Fähigkeit, trotz fortlaufender Veränderungen die eigenen grundlegenden räumlichen bzw. landschaftlichen Qualitäten zu erhalten, zu erneuern und zu stärken. Um diesbezügliche Konzepte vorlegen zu können, werden im Projekt zunächst Resilienzprinzipien und Resilienzkriterien erarbeitet, um anschließend in den Modellräumen Partheland und Schleenhain Resilienz-Checks mit Fokus auf der Ressource „Wasser“ durchführen und räumlich konkrete Problembereiche sowie sachlich differenzierte Handlungsschwerpunkte ersichtlich zu machen.
Dabei geht es um:
- Die Bewertung der Hochwasserrisiken und des Beeinträchtigungsrisikos gegenüber Wassererosion aufgrund von Starkregenereignissen sowie die Bewertung der Auswirkungen des Grundwasseranstiegs in den Braunkohlefolgelandschaften auf die Vegetation sowie von Vernässungsrisiken
- Die Aufbereitung von Daten zur Trinkwassergewinnung, die Bewertung der voraussichtlichen Entwicklung des Grundwasserdargebots und der Fließgewässerabflüsse, Auswirkungen bei Wasserknappheit sowie Wechselwirkungen und kumulative Wirkungen und
- Die Erarbeitung von Übersichten zum derzeitigen Stand des Wassermanagements in den Siedlungen
Abschließend werden in regionalen Konzepten räumlich differenzierte Strategien und Maßnahmen zur Erhöhung der Resilienz, insbesondere zur Schadensminderung bei Starkregenereignissen und Hochwassersituationen, zur Absicherung der Trinkwasserversorgung in Dürreperioden, zur Bereitstellung von Wasser für Wirtschaftsunternehmen und öffentliche Versorgung sowie zu Wohnbauflächenentwicklung und Regenwassermanagement im Siedlungsbereich vorgeschlagen.
Projektmitarbeiter:innen:
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
NameHerr Tom Leukefeld M. Sc.
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wissenschaftliche Mitarbeiterin
NameFrau Mary Meier M. Sc.
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wissenschaftlicher Mitarbeiter
NameHerr Philipp Herrmann M.Sc.
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wissenschaftliche Mitarbeiterin
NameFrau Amrei Zürn M. Sc.
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