Fünf Jahre nach der Flut
Experten beraten neue Konzepte bei Hochwasserschutztagung
Dresden, 5. Oktober 2007. Fünf Jahre nach der Flut an der Elbe und ihren Nebenflüssen, die im August 2002 verheerende Schäden anrichtete, sind Hochwasserschutzkonzepte das Thema beim „Dresdner Wasserbaukolloquium 2007“. Es findet mit über 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am 8. und 9. Oktober im Kongresszentrum statt – das während der Flut gerade gebaut wurde und dabei auch beträchtliche Schäden durch das Elbe-Hochwasser davon trug.
Eröffnet wird die Tagung, die von der „Gesellschaft der Förderer des Hubert-Engels-Instituts für Wasserbau und Technische Hydromechanik der Technischen Universität e.V.“ und dem Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) veranstaltet wird, am Montag von einem Vertreter des Ministeriums und von Prof. Hans-B. Horlacher vom Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik.
Ein erster Block für alle Teilnehmer informiert über „Hochwasserereignisse“ – es geht dort beispielsweise (in einem Vortrag von A. Schumann und J. Dietrich von der Ruhruniversität Bochum) um „Schlussfolgerungen aus dem Augusthochwasser 2002 im Erzgebirge“, aber auch – mit Ergebnissen von Untersuchungen der Universität Stuttgart und dem Energieministerium von Afghanistan - um Fragen bei der „Regionalization of extreme Floods in North Afghanistan“.
In parallelen Veranstaltungen in zwei Sälen können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Nachmittag des ersten und während des zweiten Tagungstages dann spezielle Informationen zu vier Themenkreisen erhalten und sie diskutieren: Hochwasserschutzmaßnahmen (E. Bielitz und andere von der Landestalsperrenverwaltung (LTV) Sachsen zu „Deichzustandsanalysen zur Feststellung des Deichinstandsetzungsbedarfs der LTV“ bilden den ersten Themenkomplex, Hochwasserschutzsysteme den zweiten. Hier berichtet beispielsweise Dipl.-Ing. Holger Haufe von der TU Dresden über „Neue Aspekte zur ökologischen Durchgängigkeit von Hochwasserrückhaltebecken“.
„Bemessungskonzepte“ sind Thema des dritten Arbeitskreises – hier stellt beispielsweise Dr. D. Carstensen von der TU Dresden die Ergebnisse des Großversuchs vor, der mit einem Modell der Stadt Grimma an der TU Dresen durchgeführt wurde („Hybride Modellierung als Grundlage für die Bemessung von Hochwasserschutzanlagen im urbanen Raum am Beispiel der Stadt Grimma“). Dass das Jahrhunderthochwasser an der Elbe keineswegs ein singuläres Ereignis war, wird im vierten Themenbereich deutlich, in dem es um Abflusssimulation geht. J. Machajski von der TU Wroclaw in Polen wird auch Erfahrungen aus dem Oder-Hochwasser 1997 mit einbringen, wenn es um die „Analysis of operationg efficiency of Zlotniki-lena Storage Reservoirs in the aspect of floof protection“ geht.
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