GEORGE-BÄHR-PREIS 2008 VERLIEHEN
Erster Preis für Installation „Vilnius in the Air“ des Berliner Architekten Henning von Wedemeyer
Dresden, 2. Juni 2008. Im Festsaal des Rektorat der TU Dresden wurde am Freitag, 30. Mai 2008, erstmals der George-Bähr-Preis verliehen, mit dem junge Architekten und Ingenieure für ein Bauwerk ausgezeichnet werden, das im Geiste des Baumeisters der Dresdner Frauenkirche eine gelungene Synthese von Entwurf, Konstruktion und baulicher Realisierung darstellt. Die hochkarätig besetzte Jury entschied sich unter den 25 eingereichten Arbeiten für die Installation „Vilnius in the Air“ des Berliner Architekten Henning von Wedemeyer, ein schwebender Kubus von 8x8x3 Metern, der als Indoor-Ausstellungspavillon für die Bewerbung von Vilnius zur europäischen Kulturhauptstadt 2009 entworfen und im November vergangenen Jahres in Brüssel erstmals errichtet und inzwischen auch andernorts auf- und abgebaut wurde. Prof. Jäger, Dekan der TUD Fakultät Architektur und Vorsitzender der Jury, bezeichnete die Installation aus Stahl, Kunststoff, Ballontextilien und Helium als eine kreative Lösung für die gestellte Aufgabe und als innovatives Beispiel des Ultra-Leichtbaus, das in Zusammenarbeit mit einem Aachener Institut für Luftfahrttechnik realisiert wurde.
Die Jury sprach außerdem noch drei Anerkennungen aus. Sie gingen an die Dresdner dd1 Architekten Eckhard Helfrich und Lars-Olaf Schmidt für den gelungenen Bibliotheksbau der Fachhochschule Meißen, an die Stuttgarter Architekten Stephan Birk und Liza Heilmeyer für ihre Parkpalette in Coesfeld-Lette, NRW, sowie an die TUD Absolventen Axel und Jörg Rostock und Moritz May, die inzwischen in London das Büro m2r architecture gegründet haben, für den Entwurf des Anlaufbauwerks der Vogtlandarena, dessen komplizierte Statik von Arup Engineering, Deutschland, bewältigt wurde. Die eingereichten Arbeiten werden demnächst an der Fakultät Architektur der TU Dresden ausgestellt werden.
Der Preis war gemeinsam von dem George-Bähr-Forum der TU Dresden und der George-Bähr-Stiftung ausgelobt worden. Den musikalischen Rahmen der Festveranstaltung, auf der Rektor Kokenge ein Grußwort sprach, bot Ulrich Thiem, Vorsitzender der George-Bähr-Gesellschaft Dresden.
Der Preisverleihung war die Mitgliederversammlung 2008 des George-Bähr-Forums für Baukultur und Ingenieurbaukunst vorangegangen. Dem Vorstand der Aufbauphase unter Leitung von Dr. Eberhard Burger wurde Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit ausgesprochen, insbesondere auch für die Herausgabe des ersten, ausgezeichneten Jahrbuch 2007 des George-Bähr-Forum mit seinen aktuellen Beiträgen zur Sanierung des Dresdner Hauptbahnhofs, zur Ästhetik des Brückenbaus und zum Welterbe Dresdner Elbtal. Bis zur Mitgliederversammlung 2009 wurde ein Interims-Vorstand gewählt, dem nun auch drei aktive Hochschullehrer der TUD-Fakultäten Architektur (Prof. Jörg Joppien), Bauingenieurwesen (Prof. Dr. Richard Stroetmann) und der Philosophischen Fakultät (Prof. Dr. Thomas Hänseroth) angehören, wobei letzterer als Professor für Technikgeschichte auch Aufgabenbereiche des ausscheidenden Vorstandsmitglieds Prof. Dr. Gerhard Glaser übernimmt. In Nachfolge von Dr. Eberhard Burger wurde Prof. Dr.Dr.h.c. Günter Zumpe zum Vorsitzenden gewählt. Für Prof. Dr. Peter Kulka vertritt künftig Prof. Siegbert Langner von Hatzfeldt im Vorstand die freien Architekten. Für Kontinuität sorgen Geschäftsführer Prof. Dr. Raimund Herz und Schatzmeister Prof. Dr. Ullrich Bauch. Wichtigste Aufgaben, die der neue Vorstand zu lösen hat, sind die nachhaltige Etablierung des George-Bähr-Forums für Baukultur und die Schaffung von interdisziplinären, gemeinsamen Projekten für Studierende der Architektur und des Bauingenieurwesens. Näheres siehe www.george-baehr-forum.de.
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