80 Jahre Straßenbaulabor

Dresden, 3. April 2008. Das Straßenbaulabor der TU Dresden wird 80. Das Institut für Stadtbauwesen und Straßenbau feiert angemessen - mit einem zweitägigen Kolloquium "80 Jahre Straßenbaulabor der TU Dresden". Heute eröffneten der Dekan der Fakultät, Prof. Rainer Schach, und der Institutsleiter Prof. Frohmut Wellner den zweitägigen Wissensaustausch. Das Thema des Kolloquiums „Prüfung, Bewertung und Dimensionierung von Straßen und Anlagen des städtischen Tiefbaus“ spiegelt die Bereite der Tätigkeiten des Straßenbaulabors als auch die des gesamten Instituts für Stadtbauwesen und Straßenbau der Fakultät Bauingenieurwesen wider.

Das Fachgebiet Straßenbau hat eine lange Tradition an der Technischen Universität Dresden. Bereits 1838, d.h. vor 170 Jahren wurde die erste Lehrveranstaltung  im Fach „Straßenbaukunde“ gehalten. Das geschah zehn Jahre nach deren Gründung an der „Technischen Bildungsanstalt“ des Königreiches Sachsen - und es unterrichtete kein geringerer als Andreas Schubert, einer der Gründerväter der Ingenieurwissenschaften in Dresden.

Im Jahre 1928 wurde dann das Institut für Straßenbau einschließlich eines Straßenbaulabors gegründet. In dem Labor wurden und werden für alle Bereiche des konstruktiven Straßenbaus wissenschaftliche Arbeiten durchgeführt, die Erkenntnisse für die Praxisanwendung aufbereitet sowie ebenfalls routinemäßige Versuche an Straßenbaustoffen im Rahmen von Kontroll- und Überwachungsuntersuchungen durchgeführt .

Heute ist das Labor ein leistungsfähiges Prüflabor und sowohl für die Durchführung von Routineprüfungen als auch für wissenschaftliche Untersuchungen mit modernen Prüfgeräten sehr gut ausgestattet. Das Labor ist Anerkannte Prüfstelle gemäß der Richtlinie für die Anerkennung von Prüfstellen für Baustoffe und Baustoffgemische im Straßenbau „RAP Stra“ in den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg sowie Berlin, außerdem Zertifizierungs- und Überwachungsstelle der Fremdüberwachung für Betonzuschlag. Das Labor ist Mitglied der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen sowie Mitglied im Verband der Straßenbaulaboratorien e.V. sowie dem Deutschen Asphaltinstitut DAI.

Auftraggeber für die Routinearbeiten sind Straßenbauverwaltungen und  die Bauindustrie. Das Leistungsangebot umfasst Eignungsprüfungen, Kontrollprüfungen und Schiedsuntersuchungen sowie Eigen- und Fremdüberwachungen für Steinbrüche, Kies- und Sandgruben sowie Mischanlagen. Wissenschaftliche Untersuchungen werden im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen BMVBW, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung BMBF, der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG sowie der Arbeitsgemeinschaft industrielle Forschung AiF durchgeführt. Die wissenschaftliche Tätigkeit konzentriert sich auf die Erforschung des Verhaltens von Straßenbaustoffen unter praxisnahen Bedingungen und die Dimensionierung sowie die Prognose von Oberflächenmerkmalen von Straßenbefestigungen.

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