15.11.2024
IBB-Herbstexkursion 2024
Anlässlich der diesjährigen Herbstexkursion des Instituts für Baubetriebswesen fuhren wir am 07. und 08. November mit 35 interessierten Studierenden der Vertiefungen Baubetriebswesen und Gebäude-Energie-Management nach Berlin. In diesen beiden Tagen hatten wir die Gelegenheit, vier spannende Baustellen mit dem Themenschwerpunkt Innovation und Zirkularität zu besichtigen.
Zunächst konnten die Studierenden in Berlin-Weißensee die Baustelle des zukünftigen Holzkompetenzzentrums besuchen. Auf dem Gelände der B&O Bau begrüßte uns das Unternehmen zusammen mit dem Forschungsprojektpartner Bauhaus Erde. Das Vorhaben spiegelt vielfältige Facetten zum Thema einfaches und nachhaltiges Bauen wider. Die Besonderheit des Umbaus und der Sanierung des Firmengeländes zu einem Campus liegt in der Verwendung von heimischem Kiefernholz sowie Lehm. Die Materialität der Naturbaustoffe bleibt sichtbar und wird neben dem Ausstellungseffekt zu einem angenehmen Büroklima beitragen.
Das nächste Ziel war das Projekt Kurfürstenstraße, welches von der ZECH Hochbau AG realisiert wird. Dabei wird eine Mixed-Use-Immobilie mit einem 17-geschossigen Büroturm sowie zwei angeschlossenen Wohnbauteilen entwickelt. Das von der DGNB mit Platin bescheinigte Gebäude weist die Verwendung zertifizierter Baumaterialien, die Nutzung von regenerativer Energie zur Wärmeerzeugung sowie eine Dachbegrünung auf. Auf dieser Baustelle konnten die Studierenden besonders gut die Bedeutung einer funktionierenden Baustellenlogistik für einen intakten Bauablauf erfahren.
Der nächste Morgen startete mit dem Haus der Statistik. Die ARGE aus Züblin und HOCHTIEF realisiert für den Auftraggeber Berliner Immobilienmanagement GmbH eine umfangreiche Sanierung des Gebäudekomplexes. Hier konnten die Studierenden einen Eindruck für die Herausforderungen des Bauens im Bestand gewinnen. Da sich die Architektur stark am Bestand orientiert, aber sich die Anforderungen an Brandschutz u.v.m. verändert haben, müssen konstruktive Maßnahmen zur Tragwerksverbesserung vorgenommen werden.
Bevor es wieder in Richtung Dresden ging, haben wir am Nachmittag die Baustelle Upbeat besucht. Dort wurden wir von Wolff & Müller und August Reiners begrüßt. Das für die DKB gebaute Bürohochhaus bildet mit seiner beeindruckenden Architektur als sichtbares Solitärgebäude den nördlichen Auftakt der Europacity Berlin. Das Projekt birgt aufgrund der Platzverhältnisse spannende Herausforderungen, wie den Bau ohne ein Fassadengerüst oder den Betontransport in die Höhe über einen mitwachsenden Betonverteilermast. Das Bauvorhaben zeichnet sich durch den Einsatz von CO2-reduzierten Beton aus.
Das Institut für Baubetriebswesen bedankt sich herzlich bei den teilnehmenden Studierenden und vor allem bei den Unternehmen, welche durch die Einladungen zu ihren spannenden Projekten die Exkursion überhaupt ermöglicht haben.