04.07.2025
Institutsfachexkursion nach Kopenhagen
Die diesjährige Institutsfachexkursion führte die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IBBs nach Kopenhagen. Architektonisch und baulich hat die Stadt sehr viel zu bieten und so erwarteten uns viele eindrucksvolle Großbaustellen mit Schwerpunkten wie Logistik, maritimes Bauen, Nachhaltigkeit und internationales Projektmanagement in diesen vier Tagen.
Gestartet sind wir mit einer Hafenrundfahrt mit vielen interessanten zur historischen und baulichen Entwicklung der Stadt. Dem regnerischen Wetter entfliehend schloss sich ein Besuch im Dänischen Architekturzentrum (DAC) an, was neben einer umfassenden Aufarbeitung der Geschichte der dänischen Architektur eine hochinteressante Sonderausstellung zum Thema Recycling und Kreislaufwirtschaft anbietet.
Der zweite Tag der Exkursion führte uns in den Süden Dänemarks zu Europas größtem Infrastrukturprojekt: dem Fehmarnbelt-Tunnel. 18,1 km Straßen- und Eisenbahntunnel werden als Absenktunnel realisiert. Ein Bauvorhaben, was sowohl in seinem Umfang, seiner komplexen Rahmenbedingungen als auch der logistischen Herausforderungen seinesgleichen sucht. Neben dem Besuch des Ausstellungszentrums in Rødbyhavn und der Aussichtsplattform Pilen durften wir auch hinter die Kulissen des Produktionsgeländes schauen und die Fertigung der 217 m langen Tunnelelemente erleben.
Tag 3 begann mit einer Fahrt nach Ørestad, wo Züblin Dänemark gemeinsam mit Züblin Timber die seit 30 Jahren erste neue Kirche Kopenhagens errichtet. Der Entwurf von Henning Larsen wird komplett in Holzbauweise errichtet und verbindet eindrucksvolle Architektur mit nachhaltigem Material. Bei unserem Besuch konnten wir außerdem viel über die internationale Zusammenarbeit sowie kulturelle Unterschiede zwischen Deutschland und Dänemark lernen. Am Nachmittag empfing uns das Unternehmen COBOD, Marktführer in der Bereitstellung von Lösungen für den Beton-3D-Druck. In mehreren Stationen konnten wir unter anderem das erste 3D gedruckte Gebäude Dänemarks besichtigen und viele Einblicke in die Technologie, Herausforderungen und innovative Lösungsansätze erhalten.
Am letzten Tag war trotz Rückreise noch Zeit für zwei sehr besondere Projekte. Einerseits hatten wir die Gelegenheit das Projekt Lynetteholm zu besichtigen. Zwischen Refshaleøen und Nordhavn entsteht auf dem Wasser eine neue Halbinsel, die neben der Aufnahme von Erdhub verschiedener Baustellen und dem Schutz der Stadt vor Sturm und Flut auch Platz für bis zu 35.000 Einwohner bieten soll. Besichtigen durften wir die Baustelle von Per Aarsleff, welche die umlaufende Böschung errichten. Am Nachmittag wurden wir dann von BESIX empfangen und hatten die Gelegenheit den Nordhavnstunnel zu besichtigen. Mit 1,4 km Länge und einer offenen Tunnelbauweise ein hochkomplexes Projekt, bei welchem wir viel über die Herausforderungen des maritimen Bauens im laufenden Hafenbetrieb mit hohem Grundwasserstand erfahren durften.
In Namen aller Kollegen und Kolleginnen bedanken wir uns ganz herzlich bei den Unternehmen, die uns empfangen haben und ihre spannenden Bauprojekte mit uns geteilt haben.
- Wayss & Freytag, Dr. Klaus Rieker
- Max Bögl, Dirk Assmann
- Züblin DK, Christian Bajlum-Busch
- COBOD, Henrik Lund-Nielsen
- Per Aarsleff, Jonas Gjering-Frederiksen
- BESIX, Björn Hoffmann
Die traditionelle InFEx findet alle ein bis zwei Jahre statt und dient den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als Weiterbildung und bietet dem Institut für Baubetriebswesen die Möglichkeit, das Lehrangebot und die Forschungsarbeit weiterzuentwickeln sowie internationale Kontakte zu knüpfen.