Abgeschlossene Abschlussarbeiten
Eine Liste mit Themenvorschläge für Abschlussarbeiten zur Erlangung des Diplom- oder Mastergrades und des Bakkalaureats sowie für Projektarbeiten finden Sie auf der Seite des Instituts.
Folgende Abschlussarbeiten wurden an der Professur für Wasserbau betreut:
Konzeption eines fischdurchgängigen „Gläsernen Kanals“ am Prohliser Landgraben/Geberbach
Art der Abschlussarbeit
Diplomarbeit
Autoren
- Barthel, Carolin
Betreuer
- Dipl.-Ing. Nadine Müller
Weitere Betreuer
Dipl.-Ing. Katja Schumann (LH DD; Umweltamt)
Abstract
Der Lauf des Prohliser Landgrabens/Geberbachs im Gebiet der sächsischen Landeshauptstadt Dresden führt aktuell durch einen 1,2 Kilometer langen verrohrten Abschnitt ab der Mügelner Straße (Dresden Reick). Nach den Vorgaben der europäischen Wasserrahmenrichtlinie erfolgte die Einstufung als „erheblich veränderter Wasserkörper“. Im Rahmen des Förderprojektes „Blaues Band Geberbach“ (Dresden) wird das Fließgewässer renaturiert sowie hochwassersicher und erlebbar gestaltet. Für die Umsetzung ist ein neuer Gewässerverlauf geplant. Im untersuchten Bereich verläuft die Gewässerführung durch ein Altlastengebiet unterhalb zweier Bahnbrücken. Daher soll der Bach in diesem Abschnitt durch einen Betontrog mit integrierten Sichtfenstern fließen.
Die Untersuchung der Machbarkeit dieses Konzepts unter Beachtung der hydraulischen Gegebenheiten und ökologischen Anforderungen ist Gegenstand dieser Arbeit. Die Bearbeitung der erläuterten Problemstellung folgt hierbei folgender Methodik: eine Recherche ähnlicher wasserbaulicher Konstruktionen, sowie die Erarbeitung der Anforderungen an das Bauwerk zur Realisierung der ökologischen Durchgängigkeit und Sicherung des Hochwasserabflusses (HQ100 = 9 m³/s). Anhand der kritischen Abflüsse MQ = 0,078 m³/s und MNQ = 0,017 m³/s erfolgt die Bemessung der Passierbarkeit für die zu erwartenden Fische Bachforelle, Bachschmerle, Groppe und Dreistachliger Stichling. Es werden Querschnitte erarbeitet, die den hydraulischen und ökologischen Anforderungen entsprechen. Gewählte Vorzugsvarianten werden unter Eingabe des angrenzenden mittleren Fließgefälles im 1D-Programm HEC-RAS modelliert.
Die ökologische Durchgängigkeit ist bei Mittelwasser nach den hydraulischen und geometrischen Bemessungswerten für alle Bemessungsfische gegeben. Die Passierbarkeit bei Niedrigwasser ist durch einen unzureichenden Wasserstand für den Leitfisch Bachforelle nicht gegeben. Die Abführung des Hochwasserabflusses ist in jedem Fall durch eine Rechteckgeometrie, auch unter Berücksichtigung verkehrsplanerischer Randbedingungen der angrenzenden Straße, möglich.
Der Prohliser Landgraben/Geberbach hat eine geringe hydraulische Leistungsfähigkeit. Die Gefahr der Kolmation und des Trockenfallens ist gegeben und beeinflusst die Funktionalität der geplanten Anlage maßgeblich. Eine Besiedlung durch Bachforelle und Groppe wird so erheblich erschwert.
Die Untersuchung der Machbarkeit dieses Konzepts unter Beachtung der hydraulischen Gegebenheiten und ökologischen Anforderungen ist Gegenstand dieser Arbeit. Die Bearbeitung der erläuterten Problemstellung folgt hierbei folgender Methodik: eine Recherche ähnlicher wasserbaulicher Konstruktionen, sowie die Erarbeitung der Anforderungen an das Bauwerk zur Realisierung der ökologischen Durchgängigkeit und Sicherung des Hochwasserabflusses (HQ100 = 9 m³/s). Anhand der kritischen Abflüsse MQ = 0,078 m³/s und MNQ = 0,017 m³/s erfolgt die Bemessung der Passierbarkeit für die zu erwartenden Fische Bachforelle, Bachschmerle, Groppe und Dreistachliger Stichling. Es werden Querschnitte erarbeitet, die den hydraulischen und ökologischen Anforderungen entsprechen. Gewählte Vorzugsvarianten werden unter Eingabe des angrenzenden mittleren Fließgefälles im 1D-Programm HEC-RAS modelliert.
Die ökologische Durchgängigkeit ist bei Mittelwasser nach den hydraulischen und geometrischen Bemessungswerten für alle Bemessungsfische gegeben. Die Passierbarkeit bei Niedrigwasser ist durch einen unzureichenden Wasserstand für den Leitfisch Bachforelle nicht gegeben. Die Abführung des Hochwasserabflusses ist in jedem Fall durch eine Rechteckgeometrie, auch unter Berücksichtigung verkehrsplanerischer Randbedingungen der angrenzenden Straße, möglich.
Der Prohliser Landgraben/Geberbach hat eine geringe hydraulische Leistungsfähigkeit. Die Gefahr der Kolmation und des Trockenfallens ist gegeben und beeinflusst die Funktionalität der geplanten Anlage maßgeblich. Eine Besiedlung durch Bachforelle und Groppe wird so erheblich erschwert.
Zugeordnete Forschungsschwerpunkte
- Gewässerentwicklung, naturnaher Wasserbau
Schlagwörter
Fischdurchgängigkeit, Gläserner Kanal, Geberbach, HEC-RAS
Berichtsjahr
2020