21.07.2025
Brücken bauen: Südafrikanische Partnerschaften für die temporäre Fließgewässerforschung
Da der Klimawandel die Wasserverfügbarkeit weltweit verändert, gewinnen temporäre Fließgewässer - also solche, die nur einen Teil des Jahres fließen - selbst in traditionell gemäßigten Regionen wie Deutschland zunehmend an Bedeutung. Ihre Komplexität erfordert nicht nur ökologisches Fachwissen, sondern auch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Hydrologie, Chemie und Naturschutzwissenschaften.
In diesem Zusammenhang bot eine kürzlich durchgeführte Forschungsreise nach Südafrika wertvolle Gelegenheiten, Kontakte zu Institutionen und Experten zu knüpfen, die sich intensiv mit den Herausforderungen der Wasserressourcen in ariden und semiariden Landschaften beschäftigen.
In der Khoisan Karoo Conservancy beobachteten die Forscher, wie sich private Naturschutzbemühungen mit der Überwachung der biologischen Vielfalt und der Wiederherstellung von Land überschneiden - eine reiche Felderfahrung, die sich auf die Bewertung des ökologischen Zustands von temporären Wasserläufen anwenden lässt.
Ein Treffen mit Dr. Jan Makhetha vom südafrikanischen Department of Water and Sanitation (DWS) öffneten die Türen zu hydrologischem und Grundwasser-Fachwissen, welches für das Verständnis der physikalischen und chemischen Dynamik von intermittierenden Wasserläufen unerlässlich ist.
An der Sol Plaatje University in Kimberley wurden in Gesprächen mit Prof. Ahmed Mohamed und Dr. Manjoro die laufenden Arbeiten im Bereich der Wasserforschung in Trockengebieten vorgestellt und wertvolle Methoden für integrierte ökologisch-hydrologische Bewertungen aufgezeigt.
Diese neuen Partnerschaften bieten vielversprechende Möglichkeiten für die gemeinsame Entwicklung von Kriterien für die Bewertung und nachhaltige Bewirtschaftung temporärer Fließgewässer in Deutschland - aufbauend auf den Erfahrungen in Regionen, in denen solche Gewässer bereits ein wichtiges Umweltproblem darstellen. Sie sind inzwischen eine etablierte Grundlage für die Zusammenarbeit und die Umsetzung von Forschungsvorschlägen. Daher haben Dr. Börnick (TUD) und Dr. Jungmann (TUD) zusammen mit Dr. Armin Lorenz (Universität Duisburg-Essen) Erfahrungen mit Experten aus Südafrika gesammelt und moderiert.