Wiederbewaldungsmaßnahmen
Die Wiederbewaldung von Schadflächen (also die Entwicklung eines neuen Waldes auf diesen geschädigten Flächen) kann von selbst, ohne menschliche Eingriffe vonstattengehen – wir sprechen dann von Naturverjüngung – oder gezielt durch den Menschen initiiert und gesteuert werden. Sorgt der Mensch aktiv dafür, dass auf einer Schadfläche neue Bäume wachsen, dann wird von Kunstverjüngung gesprochen.
Je nachdem, wie die standörtlichen Bedingungen (z.B. Durchschnittstemperatur, Bodeneigenschaften) auf einer Schadfläche sind, welche Baumarten in der näheren Umgebung anzutreffen sind und welches Ziel mit dem neu entstehenden Wald verfolgt werden soll, wird die Entscheidung für eine der beiden Varianten (oder eine Kombination aus beiden) getroffen. Dabei gibt es, wenn die Entscheidung für eine aktive Wiederbewaldung fällt, eine Palette unterschiedlicher Möglichkeiten, engagierte Bürger in den Prozess einzubinden.
Zum einen können Bäume gepflanzt werden, die in Baumschulen bereits einige Jahre gewachsen sind. Diese kleinen Bäumchen haben gegenüber Pflanzen wie Brombeeren oder Gräsern, die ebenfalls auf den freien Flächen wachsen, einen Vorteil – sie sind bei der Pflanzung bereits relativ hoch. Manchmal haben sie allerdings Schwierigkeiten mit der Trockenheit, die oftmals auf Schadflächen vorherrscht.
Eine Alternative dazu ist, Samen der gewünschten Baumarten auszubringen. Bei dieser Methode keimen die neuen Bäume vor Ort auf der Fläche, wodurch sie sich gut an die vorherrschenden Standortbedingungen anpassen können. Ein Nachteil dieser Variante besteht darin, dass sie sich häufig erst gegen andere Pflanzen wie Brombeere, Farne oder Gräser durchsetzen müssen. Den Konkurrenzkampf um Licht, Nährstoffe und Wasser überstehen nicht alle Sämlinge.
Sowohl Saat als auch Pflanzung sind hervorragend für eine Beteiligung engagierter Bürgerinnen und Bürger geeignet, welche Spaß daran haben, im Wald selbst mit Hand anzulegen.
Wer einen solchen Einsatz nicht leisten kann oder will, sich aber dennoch für die Wiederbewaldung von Schadflächen engagieren möchte, dem stehen weitere Möglichkeiten offen. So kann ganz klassisch für Wiederbewaldungsmaßnahmen gespendet werden. Immer öfter gibt es mittlerweile auch Produkte des täglichen Bedarfs, von deren Verkaufserlös das entsprechende Unternehmen einen gewissen Anteil in Wiederbewaldungsprojekte investiert. Über den Kauf derartiger Produkte ist also ebenfalls eine indirekte Unterstützung von Wiederbewaldung möglich.