CAMFORST
Alte Bräuche, neues Recht: Analyse der Auswirkungen endogener und exogener Institutionen auf nachhaltige Waldbewirtschaftung in Kamerun
Laufzeit: 3 Jahre (2020 – 2023)
Gefördert von: Deutsche Forschungsgemeinschaft
Kontakt:
Dr. Jude Kimengsi (Hauptforscher & Projektkoordinator)
Prof. Dr. Jürgen Pretzsch (Projekt-Berater)
HINTERGRUND
Die Neue Institutionenökonomik (NIE) bietet eine solide theoretische Grundlage für die Analyse des Einflusses sowohl endogener kultureller als auch exogener Institutionen auf die Bewirtschaftung von Waldressourcen. Bislang haben wissenschaftliche Untersuchungen größtenteils beide Institutionen unabhängig voneinander analysiert, mit unterschiedlichen Ergebnissen zur Regulierung der Nutzung natürlicher Ressourcen. Daher sind Forschungsansätze und theoretische Modelle erforderlich, um das Verständnis dafür zu verbessern, wie diese beiden Formen von Institutionen die Absichten der Akteure beeinflussen und ihre Handlungen hinsichtlich der Nutzung und Erhaltung natürlicher Ressourcen (insbesondere Wälder) regulieren. Für die Untersuchung in einem soziokulturell vielfältigen Umfeld bieten sich die Wälder des Kongobeckens in Subsahara-Afrika dar, von denen ein guter Teil innerhalb der Grenzen Kameruns liegt.
PROJEKTZIEL
Ziel des CamForst-Projekts ist es, die Bedingungen zu analysieren, unter denen endogene kulturelle und exogene Institutionen die Waldbewirtschaftung und -erhaltung in Kamerun prägen. Im Einzelnen:
Identifizierung und Bewertung noch vorhandener traditioneller, endogener Kulturinstitutionen, welche Waldbewirtschaftung und -erhaltung befördern;
Analyse der potentiellen Wirkung (kurz-, mittel- und langfristig) sowohl endogener kultureller als auch exogener formeller Institutionen bei der Gestaltung von Entscheidungen zur Waldbewirtschaftung und -erhaltung;
Untersuchung, inwieweit das Wissen über beide Institutionen bestehende theoretische Konstrukte über zukünftige Institutionen und Ressourcenmanagement im Kontext des globalen Südens (insbesondere in Afrika südlich der Sahara) aufbauen kann.
KONZEPTIONELLER RAHMEN
FORSCHUNGSSTANDORTE
Standort 1. North West Region:
Kilum-Ijim Forest Reserve
Area: 20.000 ha
Standort 2. West Region:
Santchou Reserve
Area: 7.000 ha
Standort 3. South West Region:
Bakossi Forest Reserve
Area: 551.700 ha