Willkommen bei Historische Waldentwicklung
Die heutigen Wälder in der Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz sind das Ergebnis einer geschichtlichen Entwicklung, in deren Verlauf sich der Wandel von einer Natur- zu einer Kulturlandschaft vollzog. Die Bedeutung des Waldes hat sich dabei über die Jahrhunderte immer wieder verändert. Ursprünglich besaß er eine militärisch-strategische Verteidigungsfunktion, ehe im 14. Jahrhundert die Produktionsfunktion für Holz als Baumaterial und Energierohstoff hinzukam. Heute übernimmt der Wald eine Vielzahl an sehr unterschiedlichen Funktionen, z. B. für den Bodenschutz oder als Erholungsraum.
Zu den Aufgaben der Schutzgebietsverwaltungen in Sachsen und Tschechien gehört die Pflege- und Entwicklungsplanung der Wälder. Ehemals intensiv genutzte Wälder sind im Bereich der Nationalparke langfristig in einen Zustand zu überführen, in dem die Natur weitgehend ungestört und möglichst ursprünglich wirken kann. Für den Bereich der Landschaftschutzgebiete besteht die Aufgabe in der Umwandlung der monotonen Fichtenforstwälder in arten- und strukturreiche Mischwälder, mit dem Ziel, die Multifunktionalität des Waldes bei nachhaltiger Nutzung der Ressource Holz zu erhalten. Für diese Aufgaben sind Entwicklungsziele seitens der Verwaltungen definiert. Diese sollen mittels gezielter Eingriffe und durch geeignete Pflegemaßnahmen in den betreffenden Waldbeständen mittel- bis langfristig erreicht werden. Genaue Kenntnisse über die historischen Ereignisse und über Ursachen der Landschaftsveränderungen sowie deren zeitliche Abfolge sind dabei von großer Bedeutung.