Optimierung der Effekte einfacher Intensivdachbegrünung auf Gebäude- und Stadtklima, Wasserhaushalt und Vegetation im urbanen Umfeld durch Bewässerung mit Grauwasser
Dachbegrünungen und Grauwasserverwendung sind Aspekte der deutschen Anpas-sungsstrategie an den Klimawandel. Gründächer können zur Verbesserung des thermischen Milieus in Stadtgebieten beitragen, wobei der Kühleffekt durch Evapotranspiration ein wichtiger Teilaspekt ist. Das beantragte Forschungsprojekt will die Möglichkeiten und Herausforderungen einer Bewässerung mit lediglich filtriertem Grauwasser, welches ganzjährig in Gebäudekreisläufen zur Verfügung steht, unter realen Einbaubedingungen untersuchen und demonstrieren. Darüber hinaus sollen die bisher gewonnenen Erkenntnisse validiert werden und die Datenlage zur Systemlösung der einfachen Intensivbegrünung erweitert werden.
Das Projekt erforscht die komplexen Prozesse einfacher Intensivdachbegrünungen in ei-nem interdisziplinären Team. Dabei werden die Potentiale durch Bewässerung wie gestei-gerte Transpirationsleistung, Erhöhung des Retentionsvermögens und Verbesserung der Standortbedingungen erfasst. Die Auswirkungen bewässerter einfacher Intensivdächer auf Bausubstanz und -klima, Wasserhaushalt, Umgebungsklima sowie Vitalität und Ästhetik der Pflanzung werden erstmalig querschnittorientiert getestet und quantifizierbar.
Im Rahmen des Vorhabens wird ein Verfahren des maschinellen Lernens getestet und weiterentwickelt, dass eine automatisierte Klassifikation von Vegetation aus UAV-Aufnah-men erlaubt, um den Bedeckungsgrad von Dächern zu messen. Es werden photogram-metrisch 3D-Punktwolken berechnet, die neben der geometrischen Information verschie-dene radiometrische Angaben enthalten. Diese Datengrundlage wird genutzt, um ver-schiedene geometrische Punktmerkmale auf verschiedenen Beobachtungsskalen sowie radiometrische Merkmale abzuleiten und für das Trainieren eines Klassifikators zu nutzen.
Das Projekt wird finanziert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU).