22.10.2024
Eröffnung des Lehr- und Forschungsfeldes „Grundwasser“ der TU Dresden
Nach mehreren Jahren intensiver Planungs- und Bauphasen, initiiert und aktiv geleitet durch das Institut für Grundwasserwirtschaft, wurde am 25.09.2024 das neue Lehr- und Forschungsfeld „Grundwasser“ der TU Dresden im Rahmen eines Festaktes feierlich eingeweiht.
Mit der deutschlandweit einzigartigen Einrichtung wurde dabei eine hochmoderne Infrastruktur geschaffen, die es dem Institut für Grundwasserwirtschaft in Zukunft erlaubt, innovative Lehre und wegweisende Forschung im Bereich der Hydrogeologie und der nachhaltigen Bewirtschaftung der Ressource Grundwasser zu betreiben. In diesem „Reallabor“ wird es möglich sein, sowohl etablierte als auch innovative Methoden und Technologien zu demonstrieren und zu entwickeln, um den Herausforderungen des Grundwassermanagements zu begegnen und Lösungen dafür zu erarbeiten. Dieser bedeutende Schritt markiert einen entscheidenden Meilenstein in den Bestrebungen, Exzellenz in Forschung und Lehre bei einem der aktuell drängendsten Themen weltweit zu erreichen: dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung von Grundwasser.
Der Festakt der Einweihung wurde eingeleitet durch den Sächsischen Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Wolfram Günther. Er hob in seinen Grußworten noch einmal die Wichtigkeit des Themas Grundwasser im Kontext der aktuellen klimabedingten Diskussion über die Herausforderungen hinsichtlich einer zukünftig sicheren Wasserversorgung in Sachsen hervor.
Weitere Redebeiträge kamen vom Sprecher des Bereichs Bau und Umwelt der TU Dresden, Prof. Jürgen Stamm, dem Dekan der Fakultät Umweltwissenschaften, Prof. Peter Krebs, dem ehemaligen Leiter des Instituts für Grundwasserwirtschaft, Prof. Rudolf Liedl sowie dem aktuellen Leiter des Instituts für Grundwasserwirtschaft, Prof. Andreas Hartmann. Neben der Wichtigkeit des Lehr- und Forschungsfeldes „Grundwasser“ für die Lehre und Forschung an der TU Dresden, wurde in diesen Ansprachen vor allem die Bedeutung für die internationale Vernetzung sowie den Austausch von Know-how in enger Zusammenarbeit mit unseren internationalen Partnern und integriert in internationale Studiengänge wie Hydro Science and Engineering (HSE) sowie Groundwater and Global Change - Impacts and Adaptation (GroundwatCh) betont. Hiermit kann der Grundstein für die Entwicklung innovativer Konzepte für den Schutz und die Bewirtschaftung der lebenswichtigen Ressource Grundwasser gelegt werden, welche weltweit zum Einsatz kommen können. Unterstrichen wurde zudem die Bedeutung des Lehr- und Forschungsfeldes „Grundwasser“ als Plattform für post-graduale Weiterbildungsangebote, um Wissen zu transferieren sowie nationale und internationale Fachkräfte aus Wissenschaft, Industrie sowie Behörden zu schulen. Als ein Beispiel kann hier das Weiterbildungsprogramm für Umweltexpert:innen aus dem Globalen Süden welches durch das Centre for International Postgraduate Studies of Environmental Management (CIPSEM) organisiert wird, angeführt werden.
Bei der finalen feierlichen Einweihung des Lehr- und Forschungsfeldes „Grundwasser“ erfolgte anschließend die Enthüllung einer Tafel zur Würdigung der materiellen, finanziellen sowie ideellen Unterstützung durch beteiligte Einrichtungen und Institutionen aus Wissenschaft und Praxis.
Bei einem Stationsrundgang über das Gelände hatten die geladenen Gäste aus Behörden, verschiedenen Bereichen der TU Dresden sowie der hydrogeologischen Praxis zudem die Gelegenheit, sich über den Standort und die Infrastruktur zu informieren sowie die Infrastruktur incl. Messtechnik in Aktion zu erleben.
Der Rundgang über das Gelände wurde dabei von den anwesenden Gästen im weiteren Verlauf des Abends zum angeregten fachlichen Austausch zu vielfältigen Themen der hydrogeologischen Praxis genutzt.
Mit der Einweihung des Lehr- und Forschungsfeldes „Grundwasser“ setzt die TU Dresden damit neue Maßstäbe für die Forschung und Lehre im Bereich der Hydrogeologie, festigt ihre Position als international führende Institution auf diesem Gebiet und unterstreicht ihren Anspruch einer lokal verankerten und global orientierten Exzellenzuniversität mit gesellschaftlicher Verantwortung.
Mehr Informationen in der Sächsischen Zeitung
Ansprechpartner
Dr.-Ing. Thomas Fichtner
Institut für Grundwasserwirtschaft
Tel.: +49 351 463-40552