Projekt HeatResilientCity (HRC II)
Hitzeanpassung urbaner Gebäude- und Siedlungsstrukturtypen - Akteursorientierte Umsetzungsbegleitung zur Stärkung der Klimaresilienz und Gesundheitsvorsorge
Teilprojekt TUD: Methodenentwicklung zur quantitativen Bewertung von Hitzeanpassungsmaßnahmen in der Stadt
Projektlaufzeit: Februar 2021-Februar 2023
Projektbeschreibung Verbundprojekt HRC:
Steigende Hitzebelastung ist eine der anerkanntesten und folgenreichsten Wirkungen des Klimawandels v.a. in Großstädten (IPCC 2012) und stark verdichteten Quartieren. In HeatResilientCity II (HRC II) werden Praxis‐Akteure auf der Basis von Forschungsergebnissen befähigt, die Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen (AM) an sommerliche Hitze zu forcieren und zu verstetigen. Die zweite Förderphase baut dabei auf den Ergebnissen des Vorläuferprojekts HRC (10/2017‐01/2021) auf, das wirksame, sozial gerechte und nutzerakzeptierte AM entwickelte und derzeit umsetzt. Es identifizierte zudem wesentliche Akteure, Treiber und Hindernisse von AM. Auf dieser Wissensbasis, die in HRC II auf der Ebene von verschiedenen Gebäude‐ und Siedlungsstrukturtypen erweitert und generalisiert wird, sollen Praxis‐Akteure „passgenau“ beraten und qualifiziert werden. Das Wissen wird zudem in bestehenden und neu zu schaffenden Netzwerken etabliert werden.
Projektbeschreibung Teilprojekt TUD:
Ziel des Teilprojektes "Methodenentwicklung zur quantitativen Bewertung von Hitzeanpassungsmaßnahmen in der Stadt" ist die Bereitstellung einer Methode für die vertiefte Prüfung der Wirksamkeit von Anpassungsmaßnahmen (AM) mittels bedarfsorientierter Indikatorensets verschiedener Komplexität für unterschiedliche Akteursgruppen (Kommunen, Wohnungsunternehmen, Expert/en/innen u.a.) inklusive Anwendungsleitfaden. Im Teilprojekt der TU Dresden sollen hierzu quantifizierbare, klimarobuste Indikatoren entwickelt werden, welche die Wirksamkeit von AM an Hitze in Städten fassen sollen. Grundlage bilden die kürzlich umgesetzten und potenziell umsetzbaren Maßnahmen in Dresden und Erfurt. Die Indikatoren sollen mit einem klassifizierten Wertebereich für verschiedene Ebenen (Gebäude, Freiraum) und räumliche Skalen der Siedlungsstruktur (vom einzelnen Baum bis zum Quartier) abgeleitet werden. Durch Verwendung von Informationen und Daten, die auch in anderen Regionen verfügbar sind, wird eine Übertragbarkeit auf andere Regionen und Städte gewährleistet. Als ein Hauptergebnis des Teilprojektes werden diese zu entwickelnden Indikatoren den Partnern im Verbundprojekt sowie weiteren Akteuren bereitgestellt. Eine wesentliche Grundlage zur Ableitung der Indikatorensets ist ein mess- und modellbasierter Datensatz aus Daten zum Stadtklima und zur Hitzebelastung. Außerdem bilden diese Daten den Antrieb für eine Modellkette zu Wirkungsanalysen des Stadtquartierdesigns auf die Hitzeresilienz in Freiraum und Gebäude und liefern gleichzeitig die notwendigen Hintergrundinformationen für die Anpassungs- und Vorsorgekommunikation für die Nutzer von Klimainformationen.
Weitere Informationen:
Flyer für Bürgerinnen und Bürger
Video zur Simulation der Hitzebelastung im Freiraum und im Gebäude
Astrid Ziemann, TU Dresden, Professur Meteorologie
Christoph Schünemann und Janneke Westermann, Leibnitz-Institut für Ökologische Raumentwicklung
Arbeitsgruppe an der Professur für Meteorologie, TU Dresden:
Dr. Uta Moderow (wissenschaftliche Mitarbeiterin), Dr. Astrid Ziemann (Projektleiterin) , Dr. Valeri Goldberg ( Projektleitung), Prof. Dr. Christian Bernhofer (wissenschaftliche Projektbegleitung)
Kooperationspartner:
Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V. (Koordination), Fachhochschule Erfurt, Landeshauptstadt Dresden Umweltamt und Gesundheitsamt, Landeshauptstadt Erfurt, Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden
Assoziierte Partner:
Landeshauptstadt Erfurt, Gesundheitsamt, Eisenbahner-Wohnungsbaugenossenschaft Dresden eG, Wohnungsbaugenossenschaft Zukunft eG, Erfurt
Fördermaßnahme: Umsetzung der Leitinitiative Zukunftsstadt (Klimaresilienz durch Handeln in Stadt und Region)