Ziele des Projektes EXTRA
Motivation:
Extremniederschläge über kleineren und mittleren Einzugsgebieten sind die häufigste Ursache von Sturzfluten, wie z.B. im August 2002 in den Zuflüssen der Elbe aus dem Erzgebirge beobachtet werden konnten. Häufig treten solche Extremniederschläge sehr kleinsträumig auf (z.B. Marienberg, 4. Juli 1999). Typischerweise werden solche Niederschläge durch die vorhandenen Messungen nicht oder nur unzureichend erfasst, sind aber Vorraussetzung jeder besseren AbflussprognoseZiele:
Das Hauptziel des Projektes EXTRA ist die Entwicklung eines operationell, orts-unabhängig einsetzbaren Werkzeuges zur Bestimmung von zeitlich (15-minütig) und räumlich (von mehreren km2 bis zu 1 km2) hochaufgelösten Extremniederschlägen im sächsischen Mittelgebirgsraum und oberen Donaugebiet als Ziel- bzw. Testgebiet.Methoden:
1. InformationsmaximierungDurch Informationsmaximierung aus allen zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Daten (konventionelle Niederschlagsdaten, Radar und Satellit) soll die Auflösung und die Zuverlässigkeit von Niederschlagsmessungen deutlich verbessert werden.
2. Erhöhung der Redundanz
Durch die Anwendung unterschiedlicher Messmethoden und Verfahren der Niederschlagsstatistik wird eine hohe Redundanz erreicht, die es erlaubt, auch bei Extremereignissen die räumliche und zeitliche Auflösung der Niederschlagsfelder inklusive ihrer Unsicherheiten zu bestimmen.