Behnisch, Robert (2011)
Thema
Begleitung des Probebetriebs einer DEWATS-Containerkläranlage und Analyse des Betriebsverhaltens
Aufgabenstellung
Die Bremen Overseas Research and Development Association (BORDA) hat sich u. a. auf die Behandlung von Abwasser in Entwicklungs- und Krisengebieten spezialisiert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dezentralen Behandlungsanlagen. Ein Novum stellt die Ausrüstung einer Containerkläranlage dar, die als mobile Anwendung für zeitlich befristete Aufgaben vorgesehen ist.
Bevor die Anlage dem Betreiber übergeben wird, ist eine Untersuchung der erreichbaren Reinigungsleistung durchzuführen. In diesem Zusammenhang ist vor allem das Betriebsverhalten unter wechselnden Belastungsbedingungen zu betrachten.
Der Diplomand hat die Aufgabe den Betrieb der Anlage zu begleiten und ein Versuchsprogramm zu erstellen, mit dem das Betriebsverhalten dokumentiert und die zulässige Maximallast bestimmt werden kann. Darüber hinaus ist eine detaillierte Beschreibung der Anlagenteile und deren Funktion sowie der Bemessungsgrundlagen durchzuführen. Auf Basis der Bilanzierung der Stoffströme sind die einwohnerspezifischen Belastungskennwerte zu ermitteln.
Autorenreferat
Die Bremen Overseas Research and Development Association (BORDA) hat sich auf die Behandlung von Abwasser in Entwicklungs- und Krisengebieten spezialisiert. Ein Novum stellt die Ausrüstung einer Containerkläranlage dar, die als mobile Anwendung für zeitlich befristete Einsätze in Feldlagern deutscher Entwicklungshelfer vorgesehen ist. Das Verfahren, welches für die Bewältigung dieser Aufgabe entwickelt wurde, besteht aus der Kombination eines Anaerobic Baffled Reactor (ABR) und eines Moving Bed Biofilm Reactor (MBBR).
Bevor die Anlage dem Betreiber übergeben wird, sollte das Betriebsverhalten untersucht und die erreichbare Reinigungsleistung ermittelt werden. Dazu wurde der Probebetrieb der Pilotanlage begleitet und dokumentiert. Auf Grundlage der durchgeführten Untersuchungen konnten die wesentlichen Einflussgrößen auf die stattgefundenen Reinigungsprozesse der Containerkläranlage quantifiziert und bewertet werden. Die untersuchte Verfahrenskombination führte zu schlechten Absetzeigenschaften des aerob gebildeten Überschussschlamms, jedoch war der Wirkungsgrad bezogen auf die Kohlenstoffelimination als gut einzuschätzen. Unter optimierten Bedingungen war die Reinigungsleistung der Pilotanlage ausreichend, um die gültigen Mindestanforderungen an die Reinigung kommunaler Abwässer gemäß Abwasserverordnung-Anhang 1 für die Größenklasse 1 und 2 einzuhalten. Die hydraulische Kapazität ist (rechnerisch) durch die erforderliche Durchflusszeit im Nachklärbecken auf 1,5 m³/h begrenzt. Es wurden Maßnahmen erarbeitet, wodurch das Betriebsverhalten und die Sicherheit der Anlage für den Praxiseinsatz verbessert werden können.
Betreuung
Dipl.-Ing. A. Ulrich Dipl.-Ing. J. Haucke |
BORDA e.V. BORDA e.V. |
Dr.-Ing. V. Kühn Dipl.-Ing. T. Schalk |
TU Dresden / ISI TU Dresden / ISI |