Keßler, Alexandra (2011)
Thema
Untersuchungen zur Optimierung der maschinellen Schlammentwässerung auf dem Klärwerk Leipzig Rosental
Aufgabenstellung
Die Kommunalen Wasserwerke Leipzig planen die Optimierung der Klärschlammbehandlung auf dem Klärwerk Rosental (550.000 EW). Die Schlammbehandlung besteht aus statischen Eindickern, Überschussschlammeindickung, mesophil betriebenen Anaerobreaktoren inkl. Klärgasbehandlung und -verwertung in Blockheizkraftwerken sowie einer maschinellen Schlammentwässerung. Wegen der hohen Kosten für den zu entsorgenden Schlamm stellt die Qualität der maschinellen Schlammentwässerung (Zentrifugen) einen besonders wichtigen Faktor der Schlammbehandlung dar.
Im Rahmen der Diplomarbeit sind die Zentrifugen der maschinellen Schlammentwässerung bezüglich der Austragstrockensubstanz zu optimieren. Dazu sind auf Basis der theoretischen Grundlagen der Entwässerung Optimierungsvarianten herauszuarbeiten und versuchstechnisch zu überprüfen. Die einzelnen Varianten werden auf Praxistauglichkeit untersucht und deren Wirtschaftlichkeit nachgewiesen. Optimierungsziel ist die Minimierung der Gesamtkosten. Mögliche Handlungsvorschläge sind zu unterbreiten und sofort zu realisieren.
Autorenreferat
Ausgehend von den hohen Kosten, welche bei der KS-Entsorgung anfallen, kommt der Qualität der maschinellen Schlammentwässerung eine immer wichtigere Bedeutung zu. Basierend darauf ist eine Optimierung der Klärschlammbehandlung auf dem Klärwerk Rosental in Leipzig geplant.
Zunächst wurden durch gezielte labortechnische Voruntersuchungen zwei verschiedene Polymere untersucht und die Trockenrate ermittelt und bewertet. Gleichfalls wurden über den gesamten Versuchszeitraum mögliche Handlungsvorschläge bezogen auf die Zentrifugenfahrweise und Polymerbeschickung unterbreitet und sofort umgesetzt.
Parallel dazu wurden mittels zweier Versuchszentrifugen zum einen von der Firma Andritz und zum anderen der Firma Alfa Laval über einen bestimmten Zeitraum umfangreiche Testreihen zur Optimierung der Schlammentwässerung vorgenommen. Durch die Auswertung der drei Untersuchungsblöcke konnte nachgewiesen werden, dass durchaus Optimierungspotenzial vorhanden ist. Dies konnte bereits durch verbesserte Zentrifugen und Polymerfahrweisen an den Maschinen vor Ort realisiert werden. Des Weiteren wurde durch eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung aufgezeigt, dass sich ein Austausch der Zentrifugen bezogen auf die Erhöhung der TR-Austräge und der damit verbunden Gesamtkosteneinsparung der Schlammbehandlung durchaus lohnt.
Betreuung
Dipl.-Ing. P. Wirth | Kommunale Wasserwerke Leipzig |
Dr.-Ing. V. Kühn | TU Dresden / ISI |