Luo, Huimin (2009)
Thema
Gemeinsame Vergärung von Molkekonzentraten, Schlachtabfällen und Gülle
Autorenreferat
Im Rahmen der vorliegenden Diplomarbeit sollten folgende Fragestellungen zur gemeinsamen Vergärung von Molkekonzentrat aus der Membranstufe mit Schlachtflotat und Gülle untersucht werden:
- geeignetes Mischungsverhältnis,
- Gasertrag und Abbaubarkeit,
- Hydraulische Verweilzeit,
- Zusammensetzung von Input- und Outputströmen.
Des Weiteren sollten Untersuchungen zu möglichen Prozesshemmungen durch Reinigungsmittel sowie Antibiotika erfolgen.
Mit Hilfe kontinuierlicher Versuche und diskontinuierlicher Versuche (Batch-Versuch) wurden die mesophile anaerobe Abbaubarkeit, die erforderliche hydraulische Verweilzeit und Substrathemmungen ermittelt. Es kann festgestellt werden, dass das optimale Mischungsverhältnis von Substrat und Co-Substrat aufgrund der Versuchsergebnisse etwa bei 1:1 liegt. Nach wirtschaftlichen Aspekten konnten mit den Substraten Flotat und Gülle bei dem Volumenmischungsverhältnis von 1:1 maximale Biogasraten erreicht werden. Mit einer anaeroben Molkebehandlung mit Schlammrückführung kann ein Abbaugrad des organischen TS von Molke von 96 % erreicht werden. Im Vergleich zu Flotat kann Gülle mehr auf den Faktor hydraulische Verweilzeit Einfluss haben, da Gülle eine bessere Pufferkapazität als Schlachtflotat hat und damit eine höhere Raumbelastung erzielt werden konnte. Durch Schlammrückführung kann die Biomassekonzentration erhöht werden, wodurch eine kürzere hydraulische Verweilzeit erzielt werden kann. Mit den Outputstrom-Konzentrationen von gelösten CSB, Nges, Pges sind die entsprechenden Frachten kalkulierbar. Die Natriumkonzentration im zusätzlichen alkalischen Reinigungsmittel Natronlauge soll nicht über 0,2 g/l sein. Als maximale Antibiotikumskonzentration im Ausgangsprodukt wird ein Wert über 100 ppb nicht empfohlen.
Betreuung
Dr.-Ing. T. Böning | Institut für Abfall, Abwasser, Site- und Facility Managment e.V. |
Dr.-Ing. C. Dornack | TU Dresden, Institut für Abfallwirtschaft und Altlasten |
Dr.-Ing. V. Kühn | TU Dresden/ISI |