03.03.2014
Artikel "The economics of mitigating climate change: What can we know?" veröffentlicht
Langfristige ökonomische Betrachtungen zur Abschwächung des Klimawandels hatten in den wichtigsten Analysen zum Klimawandel in den letzten Jahrzehnts eine herausragende Rolle inne, unter anderem im Stern Bericht sowie dem vierten Sachstandsbericht des IPSS. Allerdings lassen verschiedene Unsicherheiten, die diese ökonomischen Ergebnisse beeinflussen die ernste Frage aufkommen, ob Kosten und Nutzen der Vermeidung des Klimawandels über Perioden von 50 bis 100 Jahren mit einem solchen Maß an Genauigkeit ermittelt werden können, dass sie politischen Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit mittgeteilt werden sollten. Der Artikel enthält eine detaillierte Analyse dieser Abschätzungen über die langfristigen ökonomischen Kosten und den Nutzen der Vermeidung. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf die Rolle des technologischen Wandels, insbesondere für energieeffiziente Technologien, gelegt, welcher die Vorhersage der wirtschaftlichen Nettoergebnisse aus der Vermeidung des Klimawandels langfristig unmöglich macht.
Aufgrund dieser ernsthaften methodischen Probleme sollten politische Entscheidungsträger ihre Politik zur Vermeidung des Klimawandels nicht auf solche geschätzten wirtschaftlichen Nettoeinflüsse stützen, welche mit integrierten Bewertungsmodellen berechnet werden. Vielmehr müssen Vermeidungsstrategien in Anbetracht der Bedrohung durch den Klimawandel mit Nachdruck implementiert werden, auch trotz der vielen Unsicherheiten bei der Vorhersage konkreter wirtschaftlicher Effekte.
Rosen, R., Günther, E. 2014. The economics of mitigating climate change: what can we know? Technological Forecasting and Social Change http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0040162514000468
Media Attention: http://www.climatenewsnetwork.net/2014/04/forget-the-cost-tackle-climate-anyway/