BEAM-ME
In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass existierende Energiesystemmodelle zur technologiescharfen Investitions- und Einsatzoptimierung unter Verwendung eines räumlich und zeitlich hochauflösenden Modellansatzes aufgrund der Komplexität vieler Fragestellungen an die Grenzen der heute verfügbaren, letztlich ebenfalls dezentralen Rechenleistungen auf Workstations stoßen. Ziel dieses Forschungsvorhabens ist daher das Ausschöpfen des Potenzials, welches parallelisiertes Rechnen auf Hochleistungsrechnern mit verteiltem Arbeitsspeicher für die hochaufgelösten Optimierungsmodelle der Energiesystemanalyse bietet. Hierzu sind sowohl auf der Seite der Lösungsalgorithmen als auch bei der Implementierung neuer Rechenstrategien in die Energiesystemmodelle weitgehende Entwicklungsarbeiten zu leisten, die nur mit einem integrativen Ansatz unter direkter Einbeziehung der erforderlichen Expertisen aus der anwendungsorientierten Mathematik und Informatik zu bewerkstelligen sind. Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens sollen standardisiert und für Dritte soweit übertragbar gemacht werden, dass die Beantwortung zukünftiger Fragestellungen im Bereich der Energiesystemanalyse durch die Wissenschaftsgemeinde ermöglicht wird. Der Lehrstuhl für Energiewirtschaft an der TU Dresden stellt dabei seine umfangreiche Expertise in der Elektrizitätsmarktmodellierung bereit. Unter anderem werden dezentrale Lösungsstrategien für Nodalpreismodelle auf entsprechender Hochleistungsrecheninfrastruktur analysiert und mit konzeptionellen Beschleunigungsstrategien wie etwa der Rollierenden Planung oder aber mathematisch exakten Dekompositionsverfahren wie der Benders Dekomposition verglichen.
Laufzeit: 2018-2019
Auftraggeber: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrttechnik
Partner: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrttechnik, Zuse Institut Berlin, Jülich Supercomputing Centre, GAMS
Projektbearbeitung: Hannes Hobbie, David Schönheit, Dominik Möst
Ansprechpartner: Hannes Hobbie