24.09.2021
Medical Informatics Hub in Saxony – MiHUBx
Forschungsgruppe Digital Health hilft die personalisierte Krebsmedizin zu erforschen:
Unter der Leitung von Prof. Martin Sedlmayr nahm am 1. September der „Medical Informatics Hub in Saxony – MiHUBx“ als einer von 6 regionalen Knotenpunkten digitaler Medizin-Infrastruktur in Deutschland seine Arbeit auf. Als Teil der Leitinitiative der Digitalstrategie des BMBF werden für die Umsetzung von MiHUBx bis 2025 circa 11,2 Millionen zu Verfügung gestellt. Aufgabe der Fortschrittshubs ist es, die wegbereitende Arbeit der Medizininformatik-Initiative zur Digitalisierung in der Medizin aus den Unikliniken heraus – vorerst in großangelegten Pilotprojekten – in alle Bereiche des Gesundheitssystems zu integrieren. In MiHuBx stehen dabei drei konkrete Anwendungsfälle im Fokus: diabetische Augenerkrankungen (DED), das Pandemie-Management und die personalisierte Krebsmedizin.
Die Forschungsgruppe Digital Health (vormals: HeLiCT) an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften freut sich, einen wichtigen Baustein für die Forschung und Entwicklung personalisierter Krebsmedizin verantworten zu dürfen. Ziel der Arbeit im MiHUBx ist es, gemeinsam mit dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT) daran zu forschen, wie Betroffenen in den Patientenpfad digital integriert werden können und wie die so generierten Daten wiederum für die Personalisierung der Therapiestrategie des Einzelnen und von Therapiestrategien im Allgemeinen genutzt werden können. Besonders macht das Projekt, dass Personalisierte Medizin hier von zwei Seiten gedacht wird. Zum einen wird über die Analyse von Biomarkern Behandlungsansätze stärker auf den einzelnen Patienten zugeschnitten (Schwerpunkt NCT). Zum anderen wird der Patient selbst als mündigen Partner in die Behandlung integriert (Schwerpunkt FG-DigitalHealth). „In Hinblick auf die gleichberechtigte Einbeziehung von Patient:innen ist dieser Anwendungsfall MiHUBx aus unserer Sicht ein Schlüsselprojekt, um zu zeigen, dass wir auch in Richtung der Patient:innen digitalisierungsfähig sind“ erläutert Dr. Hannes Schlieter, Leiter der Forschungsgruppe Digital Health. Über zwei Tranchen werden der Forschungsgruppe in den Jahren 2021-2025 circa 750.000 EURO für die Umsetzung der Maßnahmen zur Verfügung gestellt.