13.09.2022
vCare Abschlussevent: ein Leuchtturmprojekt endet mit positiver Evidenz für den Einsatz von Virtual Coaching Lösungen
Nach fünf Jahren Projektarbeit fand am 29. August nun die Abschlussveranstaltung unseres vCare Projekts statt. Es war eine weitere Gelegenheit für alle Projektpartner, die positiven Ergebnisse des Projekts zu präsentieren. Wir konnten die Herausforderungen, die wir gemeinsam gemeistert haben, Revue passieren lassen.
Zugegebenermaßen variieren die erzielten klinischen Endergebnisse je nach Pathologie und Sub-Score der Indikatorbewertung ein wenig. Zusammenfassend lässt sich jedoch sagen, dass die Wiedererlangung eines aktiven und unabhängigen Lebens zu Hause in Bezug auf die Lebensqualität durch die gemessenen Verbesserungen während der Pilotphase erreicht wurde, indem die Kontinuität der Pflege und der Zugang zu personalisierten kognitiven (für die neurologischen Fälle), motorischen Übungen (für alle Patientengruppen) und allgemeinen Coaching-Beratungen durch die VC sichergestellt wurde. Auch bei der Reduzierung der Risikofaktoren konnten wir positive Ergebnisse beobachten. Dies umfasst eine beträchtliche Steigerung der täglichen Schrittzahl, der Zeit, die den Übungen gewidmet wird, oder der Anzahl der Zugriffe auf den E-Learning-Bereich der Avatar-App. Die Einhaltung des häuslichen Pflege- und Rehabilitationsplans, der den Patienten vorgestellt wurde, in Bezug auf die Zugriffe auf die Plattform, die Interaktion mit der vCare-Lösung oder die Gesamtzahl der Patienten, die eine von der vCare-Lösung vorgeschlagene Aktivität durchführten, entsprach den Erwartungen. Der Aufwand für die technischen Anpassungen und die damit verbundene Zielgruppe der älteren Patienten sowie eine etwas geringere Technikaffinität dürften jedoch etwas unterschätzt worden sein. Ebenso gibt es positive Hinweise auf die Realisierbarkeit der angestrebten Personalisierung und Gesundheitsförderung. Partielle (automatisierte) Verfeinerungen der Rehabilitationstherapie waren möglich. Der Avatar war in der Lage Anpassungen der Patientenpfade vorzunehmen. Die Akzeptanz der virtuellen Coaching-Maßnahmen anhand von Usability-Skalen war bei der Mehrheit der Patienten gut bis sehr gut.
Das Programm der vCare-Abschlusskonferenz war reichhaltig und sehr inklusiv: Es schaffte Raum für viele Interaktionen und Kooperationen. Die Ausgewogenheit zwischen den Inhalten von vCare und anderen Projekten/Produkten war in dieser Hinsicht natürlich sehr hilfreich und hat es ermöglicht, zu einer Reihe sehr interessanter und vielversprechender Schlussfolgerungen zu gelangen. vCare hat somit sein Ziel erreicht, das Interesse eines interessierten Publikums zu wecken, und wir sind davon überzeugt, dass vCare dank der Ergebnisse viel mehr Menschen erreichen wird. Außerdem war diese Veranstaltung ein wichtiger Beitrag zur indirekten Verwertungsstrategie von vCare. Während der Veranstaltung wurden viele persönliche Kontakte geknüpft, und es entstanden auch neue Ideen der Zusammenarbeit. Es war eines der ersten Male, dass eine solche Vielfalt von Projekten ihre Kräfte bündeln konnte und wir haben viele positive Rückmeldungen erhalten.
In einer unserer Podiumsdiskussionen und vielen Gesprächen im Anschluss an die Veranstaltung haben wir zusammengefasst, dass wir neben dem enormen Fachwissen, das wir mit den anwesenden Forschungsprojekten teilen und von ihnen lernen konnten, Folgendes feststellen konnten:
- Alle vorgestellten Projekte haben ähnliche/gleiche Themen, offene Fragen und zukünftigen Forschungsbedarf im technologischen und sozialen Bereich.
- Was offen bleibt, ist eine gemeinsame Quelle für zukünftige Projekte, um aus den vergangenen zu lernen und um zu verhindern, dass "mehr vom Gleichen" produziert wird.
- Was zu fehlen scheint, ist so etwas wie ein schriftliches Think-Tank-Dokument als wertvolle Quelle für künftige eHealth-Projekte der EU und als Pflichtlektüre vor der Antragsphase.
Die Teilnehmer sehen daher das Potenzial, nicht nur einen zusätzlichen Workshop zu veranstalten, sondern auch eine Wissensbasis im Bereich eHealth aufzubauen, die nicht nur für künftige finanzierte EU-Projekte relevant ist, sondern auch auf internationale Projekte für interkulturelle Vergleiche und Kooperationen übertragen werden kann.
Wir können daher von einem großen Interesse der Partner vor Ort und online berichten, die nach der Podiumsdiskussion ein Feedback gaben. Da das Projekt jedoch beendet ist, müssen wir neue Möglichkeiten in Bezug auf finanzielle Unterstützung, Zeit und Moderation finden, um die Arbeit am Thema weiter zu ermöglichen.
Weitere Einzelheiten sind auf der Projektwebsite zu finden: https://vcare-project.eu/vcare-final-open-event/