Diplomarbeiten 1998
Standardisierung und Modellierung von Geschäftsprozessen im Krankenhaus am Beispiel von Schenkelhalsbrüchen an der Charité, Campus Virchow-Klinikum, medizinische Fakultät der Humboldt Universität Berlin
Art der Abschlussarbeit
Diplomarbeit
Autoren
- Dunker, Katrin
Betreuer
- Prof. Dr. Werner Esswein
Abstract
Geänderte Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen haben dazu geführt, daß Kosteneinsparungen in Verbindung mit der Sicherstellung der Leistungsqualität einhergehen müssen. Im Zuge dessen entstanden verschiedene Ansätze, die Erreichung beider Ziele möglich zu machen. Eine Möglichkeit bietet die Qualitätssicherung durch Standardisierung von Geschäftsprozessen: “Standardisierung ist die intelligenteste Form von Innovation, denn durch sie wird steigende Qualität mit sinkenden Kosten in Einklang gebracht.” ([Eiff96], S. 8) Die Geschäftsprozesse und deren Standardisierung stehen im Mittelpunkt dieser Arbeit. Einerseits wird ein Medical Reference Process als Standard der Behandlung bei der Beispieldiagnose entwickelt. Dieser zeigt die Teilprozesse der Diagnostik und Therapie in ihrem Soll-Ablauf auf. Er wird mit geeigneten Techniken in verschiedenen Sichten modelliert und dient als Leitlinie für die Versorgung (Prozeßlenkung) und als Vergleichsmaßstab zur Prozeßbewertung. Andererseits werden die Teilprozesse der Beispielbehandlung in einer weiteren Zerlegungsstufe in ihrem Ist-Zustand modelliert. Dadurch wird Prozeßstrukturtransparenz geschaffen. Diese ermöglicht die Vermeidung von Blindleistung und somit die Einsparung von Kosten ohne Einbusen in der Versorgungsqualität. Außerdem ist sie Grundlage zur Bildung standardisierbarer optimierter Teilprozesse, die als Bestandteil verschiedenster Patientenbehandlungen immer wieder auftreten. Anhand herausgearbeiteter Meßgrößen der Prozeß- und Ergebnisqualität wird die derzeitige Qualitätssituation in der Unfallchirurgie der Charité, Campus Virchow-Klinikum bewertet. Dabei werden Auffälligkeitssignale deutlich. Einige Verbesserungsmöglichkeiten werden aufgezeigt. Die Meßkriterien können für eine fortlaufende Qualitätssicherung weiterverwendet werden. Weiterhin erfolgt eine monetäre Bewertung der Beipielbehandlung. Dabei werden selbständig kalkulierbare Teilprozesse verwendet. Kosten werden den durch Fallpauschalen oder Sonderentgelte erzielbaren Erlösen gegenübergestellt.
Url/Urn/Doi
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Berichtsjahr
1998