Diplomarbeiten 2001
Analyse und Spezifikation der Versionierung in Modellen und deren Implementierung im E³- Modell
Art der Abschlussarbeit
Diplomarbeit
Autoren
- Kluge, Christian
Betreuer
- Prof. Dr. Werner Esswein
Abstract
Modelle als Repräsentationen natürlicher oder künstlicher Originale ([Stac73], S. 131) werden u. a. zur Explikation impliziten Wissens eingesetzt ([DaRa7], S. 10). Kenntnisse und Erfahrungen sind jedoch nicht unveränderlich, so daß sie stets Veränderungen im Zeitablauf unterliegen. Ein konkreter Modellstand kann seine Aufgabe deshalb nur innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls erfüllen ([Stac73], S. 132f). Die Aufzeichnung von Modellausprägungen und die Kontrolle der Modifikationen im Zeitablauf ermöglichen nicht nur Qualitätsverbesserungen im Modellbildungsprozeß, sondern auch die Verfolgung von Fehlern und Unzulänglichkeiten. Sie erlaubt außerdem, im Zusammenhang mit den ebenfalls verwalteten Änderungsursachen, die Analyse wichtiger Entscheidungen und ihrer Konsequenzen für die Entwicklung. Die hieraus erwachsenden Potentiale können durch ein geeignetes Modell-Konfigurationsmanagement realisiert werden, dessen Entwicklung Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist. Ziel der Untersuchungen im ersten Abschnitt ist die Erarbeitung und Systematisierung von Anforderungen an ein Konfigurationsmanagement. Als Ausgangspunkt hierzu dienen Analysen verfügbarer Standards, sowie entsprechender Erfahrungsberichte (Best Practices) aus der Softwareentwicklung. Die erarbeiteten allgemeingültigen Ergebnisse werden in einem zweiten Schritt für die Modellthematik präzisiert und erweitert. Inhalt des anschließenden Hauptteils bildet die Entwicklung eines geeigneten Konzepts zum Konfigurationsmanagement in Modellen. Aufbauend auf den Resultaten der Anforderungsanalyse wird es so gestaltet, daß eine umfassende Unterstützung der Modellbildung ermöglicht wird. Hierzu ist, neben dem Konfigurationsmanagement, insb. auch den Zielen und Aufgaben der Projektbeteiligten Rechnung zu tragen. In der Entwicklung des Ansatzes wird nicht die Verwendung eines bestimmten Modelltyps vorausgesetzt, um seine Einsatzmöglichkeiten nicht unnötig zu beschränken. Erforderliche Anpassungsmaßnahmen zum Einsatz der Konzeption für einen konkreten Modelltyp sind Gegenstand des Schlußteils. Hierbei anzuwendende Verfahren werden exemplarisch anhand einer Integration in das E³-Modell erläutert, das am Lehrstuhl für Systementwicklung der Technischen Universität Dresden entwickelt wurde. Im Ergebnis der Arbeit entsteht ein Konzept zum Konfigurationsmanagement von Modellen, daß neben ihrer Verwaltung auch die Kontrolle von Veränderungen im Zeitablauf ermöglicht. Es läßt sich universell für verschiedene Modellarten einsetzen und zeichnet sich außerdem durch die explizite Einbeziehung potentieller Benutzergruppen aus. Hierdurch wird eine ganzheitliche Unterstützung des Modellbildungsprozesses verwirklicht.
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Berichtsjahr
2001