Diplomarbeiten 2008
Die Auswahl von Modellierungssprachen in der konzeptuellen Modellierung
Art der Abschlussarbeit
Diplomarbeit
Autoren
- Stark, Jeannette
Betreuer
- Prof. Dr. Werner Esswein
Abstract
Die Konstruktion von Modellierungsgrammatiken für die konzeptuelle Modellierung erfolgte überwiegend anhand theoriefrei ausgerichteter Entwurfsforschung (Design Science). Eine theoriegeleitete Auswahl theoriefrei konstruierter Modellierungssprachen ist nicht möglich, solange deren theoretische Fundierung nicht vorgenommen wird. Deshalb erfolgt die Auswahl von Modellierungsgrammatiken derzeit auf Basis von Intuition und Erfahrung ihrer Anwender. Um den Einfluss von Intuition und Erfahrung auf die Auswahl von Modellierungsgrammatiken zu mildern, folgt diese Arbeit dem Ansatz der Ontologie zur theoriegeleiteten Auswahl von Modellierungsgrammatiken. In diesem Ansatz werden Hypothesen aus Ontologien für die konzeptuelle Modellierung abgeleitet, anhand deren Modellierungsgrammatiken evaluiert und erweitert werden können. Voraussetzung für die Auswahl von Modellierungsgrammatiken ist deren Evaluation anhand der Ontologischen Analyse. Der ontologischen Analyse zufolge ist eine Modellierungsgrammatik umso ausdrucksfähiger, je mehr ihrer grammatikalischen Konstrukte in einer 1-1 Beziehung zu den Konstrukten einer Ontologie stehen. Ausdrucksfähige Modellierungsgrammatiken begünstigen die Rekonstruktion ambivalenzfreier und folglich für den Modellnutzer verständlicheren Realweltphänomenen im Modell. Durch die Evaluation der Ausdrucks-fähigkeit einer Modellierungsgrammatik liefert die Ontologische Analyse ein Framework zur theoriegeleiteten Auswahl von Modellierungsgrammatiken. Dieses Framework ist jedoch durch zwei Probleme gekennzeichnet. Erstens, favorisieren verschiedene Modellierungs-aufgaben unterschiedliche Modellierungsgrammatiken und sollten deshalb in einer theorie-geleiteten Auswahl von Modellierungsgrammatiken Einfluss finden. Zweitens, setzt die Ontologische Analyse die Ausdrucksfähigkeit einer Modellierungsgrammatik nicht ins Verhältnis zu der einer anderen, so dass schließlich eine Auswahl getroffen werden kann. rnIn dieser Arbeit wird exemplarisch ein Framework zur Auswahl von Modellierungs-grammatiken erstellt, welches die dargestellten Probleme der ontologischen Analyse überwindet. Als Ausgangsbasis dient die Ontologie BUNGEs, mit deren Hilfe Modellierungsgrammatiken anhand ihrer Eignung für die Erfüllung von Modellierungsaufgaben evaluiert werden. Diese Evaluation wird anhand der Schnittmenge der notwendigen Konstrukte zur Erfüllung einer Modellierungsaufgabe und den verfügbaren grammatikalischen Konstrukten wie auch identifizierten Ambivalenzen innerhalb der Schnittmenge vollzogen. rn rnGliederung:rn1 Terminologiern1.1 Informationssystemern1.2 Konzeptuelle Modellierungrn1.3 Ontologiern2 Framework zur Selektion von Modellierungsgrammatiken rn3 Vorgehen zur Erstellung des Frameworks (Methode?)rn4 Ergebnissern4.1 Projektion von Modellierungsaufgaben auf das BWW-Modellrn4.2 Projektion von Modellierungsgrammatiken auf das BWW-Modellrn5 Auswertungrn6 Zusammenfassung und Ausblickrn
Url/Urn/Doi
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Zugeordnete Forschungsschwerpunkte
- Methodenentwicklung
- Konzeptuelle Modellierung
- Ontologien
Berichtsjahr
2008