CraNE - European Network of Comprehensive Cancer Centers
Hintergrund
Obwohl in den letzten Jahren kontinuierlicher medizinische Fortschritt erreicht und die Behandlung vieler Erkrankungen weiterentwickelt wurde, zählen Krebserkrankungen weiterhin zu den häufigsten Todesursachen in Europa. Um eine effektive und zielführende Behandlung zu ermöglichen, wird die Bedeutung einer länderübergreifenden Zusammenarbeit und der damit verbundene Austausch von Wissen und Fertigkeiten immer bedeutsamer.
Im Zuge des Europäischen Plans zu Krebsbekämpfung wurde festgelegt, dass die Europäische Kommission bis 2025 ein EU-weites Netzwerk einrichtet, welches die Nationalen Comprehensive Cancer Centres (CCCs) aller EU Mitgliedsstaaten miteinander verbindet (Flagship 5). Die Joint Action CraNE soll dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen. Das Projekt hat eine Laufzeit von zwei Jahre (10/2022 – 09/2024).
Die Initiative wird vom National Institute of Public Health of the Republic of Slovenia (NIJZ) koordiniert und umfasst 46 Partner aus 25 Nationen, darunter Gesundheitsdienstleister, Universitätskliniken, nationale Gesundheitsbehörden, Forschungsinstitute und Universitäten.
Ziele
Die übergeordneten Ziele des CraNE-Projektes lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Sicherstellung eines hohen Qualitätsniveaus innerhalb der Krebszentren
- Identifikation und Verbesserung organisatorischer Aspekte zur Stärkung der Verbindung zwischen den Zentren, um eine Patientennavigation zu gewährleisten
- Bewertung der Nachhaltigkeit und Machbarkeit der angestrebten Vernetzung unter Berücksichtigung der verschiedenen Gesundheitssysteme
CraNE braut dabei auf den Ergebnissen der bereits abgeschlossenen Europäischen Joint Actions CANCON und iPAAC auf.
Unsere Rolle im Projekt
Der Aufgabenbereich der Forschungsgruppe Digital Health ist schwerpunktmäßig im Arbeitspaket 6 (WP6) „Organization of comprehensive, high-quality cancer care in Comprehensive Cancer Care Networks (CCCNs)“ verankert. Wir verantworrten die „Task 4 - Enhancing patient centeredness in CCCNs with patient pathways“. Dazu werden wir zunächst untersuchen und definieren, was patientenzentrierte Versorgung in einem CCCN bedeutet. Wir werden einen Patientenpfad zur Versorgung von Lungenkrebspatienten entwickeln und in den beiden Pilot CCCNs in Luxemburg und Polen erproben. Der Patientenpfad soll explizit auch die Nutzung durch die Betroffenen selbst vorsehen und damit ihre Perspektive entlang der Versorgung im CCCN mit abdecken. Zusätzlich sollen Interoperabilitätsrichtlinien für die Digitalisierung von Patientenpfaden in den CCCNs vorbereitet werden.
Innerhalb des Arbeitspaketes WP6 soll der Zugang und die Verfügbarkeit der integrierten, qualitative hochwertigen Versorgung in den CCCNs für alle Mitgliedsstaaten ausgebaut und ein einheitlich hohes Qualitätsniveau in der Krebsversorgung über alle EU Mitgliedsstaaten gefördert werden. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Erweiterung des tumorspezifischen CCCN-Ansatzes sowie einem stärkeren Fokus auf die Patientenzentriertheit und unterstützenden Instrumenten für den Aufbau von CCCNs.
Das Arbeitspaket läutete den Startschuss zur gemeinsamen Arbeit bei seinem Kick-Off Treffen am 5./6. Dezember 2022 in Berlin ein.
Projekt Website CraNE: https://crane4health.eu/
Ansprechpartnerin: Dr. Peggy Richter