07.03.2017
07.03.2017 - Demografiesalon: „Urbane Mobilität im demografischen Wandel“
Der nunmehr 2. Demographiesalon des Centrums für Demographie und Diversität (CDD) fand am 7. März zum Thema „Urbane Mobilität im demografischen Wandel“ statt. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Zentrum für Synergie-Entwicklung (ZSE) organisiert und durchgeführt.
Dr. Frank Ließke wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik an der TU Dresden eröffnete den Demografiesalon mit seinem Vortrag: „Älter, bunter und mobiler? Verkehrliche Wirkung des demografischen Wandels“. Auf Basis der Studie „Mobilität in Städten“ präsentierte Ließke die Erkenntnisse zu Mobilitätsverhalten und kam zu dem Ergebnis, dass sich aufgrund der demografischen Entwicklung das Verkehrsaufkommen teilweise deutlich verändern wird – unter anderem in Bezug auf Verkehrsmittelwahl, aber auch hinsichtlich einer Verringerung der Verkehrsbelastung.
Der Beigeordnete der Stadt Dresden für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften Raoul Schmidt-Lamontain stellte anschließend „das neue Dresdner Verkehrskonzept“ vor. Schmidt-Lamontain lenkte den Fokus auf eine nachhaltige Planung des Verkehrs. Dabei hob er die Bürgerbeteiligung heraus und stellte kurz die Konzepte des Straßenbahn- und Radverkehrs vor. Er sprach sich für einen Mix an Mobilitätsangeboten und für vernetzte und alternative Mobilitäten aus. Zukunftsträchtig erschien Schmidt-Lamontain außerdem u.a. Elektromobilität, Vernetzung von Mobilität und Energie sowie das autonome Fahren.
Im dritten Impulsreferat befasste sich die Professorin für Landschaftsbau an der TU Dresden Irene Lohaus mit „Gleichberechtigter Mobilität“. Als Basis diente das Konzept der Barrierefreiheit. Räumlich legte sie den Fokus auf Innenstädte und Parks. So würden attraktive Mobilitätshilfen auch BesucherInnen im hohen Alter einen angenehmen Aufenthalt in Parks ermöglichen. Für Stadträume argumentierte Lohaus, dass gerade im hohen Alter platzsparende Fahrzeuge sinnvoll seien. Ebenso plädierte sie für einheitliche Gehwegekonzepte in Städten u.a. mit einer visuellen Barrierefreiheit durch Materialkontraste.
Im letzten Beitrag behandelte Angela Mensing-de Jong, Professorin für Entwerfen und Städtebau an der HTW Dresden, in ihrem Vortrag „Bieten neue Mobilitätsformen Chancen für eine höhere Lebensqualität?“ den Zusammenhang von Städtebau und Verkehr. Sie forderte entsprechend der „Leipzig Charta zur Nachhaltigen Europäischen Stadt“ eine Hinwendung zur Funktionsmischung und Polyzentralität in Städten. Als Grundlage dafür erachtete sie neben technologiegestützter Intermodalität die Umgestaltung von verkehrsreichen Orten zu Begegnungsstätten anhand von lokalen Bedürfnisabfragen, um Stadträume lebendig zu gestalten.
Nach den Redebeiträgen, die um spontane Impulsreferate von Prof. Udo Becker und Prof. Werner Esswein (beide TU Dresden) ergänzt wurden, diskutierten die Teilnehmenden teils kontrovers über den Ausbau von Mobilitätsmodellen wie autonomes Fahren, Elektromobilität, car sharing, Radfahren oder Intermodalität. Anschließend ging die Diskussion in ein informelles Get-together über.
Programm der Veranstaltung:
- 4 Slots für 10 min-Input-Beiträge:
„Älter, bunter und mobiler? Verkehrliche Wirkungen des demografischen Wandels.“
Dr.-Ing. Frank Ließke
(Integrierte Verkehrsplanung und
Straßenverkehrstechnik)
„Das neue Dresdner Verkehrskonzept“
Raoul Schmidt-Lamontain
(Beigeordneter für Stadtentwicklung,
Bau,Verkehr und Liegenschaften der Landeshauptstadt Dresden)
„Gleichberechtigte Mobiliät?“
Prof. Irene Lohaus
(Landschaftsarchitektur/Landschaftsbau)
„Bieten neue Mobilitätsformen Chancen für eine höhere Lebensqualität?“
Prof. Angela Mensing-de Jong
(Nachhaltige Stadtentwicklung und Städtebau)
- 2 Slots für spontane 5 min-Input-Beiträge von Prof. Udo Becker (Professur für Verkehrsökologie) und Prof. Werner Esswein (Professur für Wirtschaftsinformatik)
- 30 min Diskussion
- informelles get-together
Impressionen
Organisation und Moderation
(Zentrum für Synergie-Entwicklung)
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